Oase mitten in der City!

Mit unserem Besuch im San Diego Zoo hatten wir einen kurzen Einblick in die Schönheit des Balboa Park erhalten. Nach dem dem morgendlichen Besuch im Fitnesscenter und ein Müslifrüh-stück machen wir uns auf den Weg zum Park. Die grüne Lunge von San Diego hat nämlich noch viel mehr zu bieten!

Mitten in der Stadt gelegen, bietet der Park fantastische Grünanlagen, pompöse Gebäude, witzige Wasserspiele, Kultur aller Sparten und gemütliche Restaurants. Der Zutritt zum Park ist kostenlos, das Parkieren ebenfalls. Gerade Zweiteres ist für uns Schweizer immer wieder eine erfreuliche Überraschung.

 

1868 entschieden die Stadtväter San Diegos, die Gegend des heutigen Balboa Parks nicht zu bebauen, sondern für spätere Planungen freizuhalten. Die Entscheidung fiel sehr früh, erst rund 20 Jahre später wurden die ersten Landschaftsgestaltungen umgesetzt. Eine ansässige Botanikerin namens Kate Sessions setzte sich in Form von Pflanzenspenden (insbesondere Bäume) ein. Sie forderte aber als Gegenleistung, dass im Park eine öffentliche Gärtnerei eingerichtet wird. Dank ihrem Engagement wurden so nicht nur heimische, sondern auch exotische Pflanzen im Park gezüchtet und letztendlich auch gepflanzt.

 

Im Jahre 1910 entschied sich eine Kommission für den Namen Balboa Park. Benannt wurde der Park nach dem spanischen Seefahrer Vasco Nunez de Balboa. Damals fiel auch der Entscheid bezüglich dem umzusetzendem Bebauungsplan. Schon zu dieser Zeit haben die Planer ein Verkehrs- und Strassenkonzept erstellt, um die Besucher möglichst einfach in und durch den Park zu führen.

 

Das Timing war perfekt: San Diego plante eine grosse Ausstellung, um sich als erster Anlaufhafen der USA nach der Durchquerung des neu eröffneten Panamakanals zu präsentieren. Die Ausstellung fand 1915 als Panama-California Exposition statt und die Organisatoren nutzten die freien Flächen im Balboa Park als Veranstaltungsort.

 

Diese Veranstaltung hatte immensen Einfluss auf das heutige Erscheinungsbild und die Architektur des Balboa Parks. Die kreierten Gebäude wurden dem spanischen Kolonialstil (v.a. von Kathedralen) nachempfunden. Für eine weitere pan-amerikanische Ausstellung 1935 wurden die bereits bestehenden Gebäude erweitert, modernisiert und neue gebaut.

  

Besonders Blumenliebhaber kommen hier aus dem Staunen nicht mehr raus. Auch wir  (immerhin haben wir zuhause Rosmarin, Schnittlauch und neu auch Peterli), sind entzückt ab der farbigen Vielfalt der Flora und Fauna :-).

 

Da die Anlage mit rund 5 km2 sehr grossflächig gestaltet ist, verkehrt ein gratis Trolleybus zwischen den 15 Museen. Vor allem ältere Leute nutzen diese Möglichkeit, um bequem von einer Sehenswürdigkeit zur Nächsten zu gelangen.

 

Die Stimmung ist sehr erholsam, einfach friedlich. Wir hören die Vögel zwitschern, das Wetter ist wunderbar. Ab und zu sitzen wir auf eine Bank im Schatten und beobachten unsere Umgebung. Es treffen sich Einheimische und Touristen zum joggen, picknicken und plaudern. Oder eben wie wir zum spazieren, erkunden, geniessen und staunen.

 

Ohne es zu bemerken, sind wir schon über 4 h im Park und machen uns dann langsam auf den Heimweg.

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Kommentare: 1
  • #1

    Hugo Kaiser (Montag, 16 Juni 2014 08:10)

    ...und mitten drin die "Schwester und der Bruder" der Figur im HB in Zürich von Niki de Saint Phalle