Der Teufel liegt im Detail & es gibt Turbulenzen am Boden

HP ist in San Diego gelandet

Im Januar 2015 waren wir endlich ready, um die "Rückkehr an den Ort von dem wir eigentlich gar nicht mehr weg wollten"-Reise zu buchen. Wie so oft, haben wir uns über ebookers unsere Reise zusammengestellt. Einziger Unterschied und sofort ins Auge gestochen: Mein Ticket wurde nur auf meinen 1. Vornamen und 2. Nachnamen ausgestellt.

Sofort habe ich mich mit dem Reiseveranstalter in Verbindung gesetzt und mitgeteilt, dass ein Fehler passiert ist und sie den Namen auf meinem Ticket subito korrigieren sollen. Nein, nein, das ist schon OK so - kein Fehler, ich soll mich auf die Ferien freuen. Hartnäckig habe ich mich bis zum Chef durchstellen lassen auch der sagt mir; alles klar. Quercheck mit Swiss Airlines; die nette Dame am Telefon der Buchungshotline sagt mir, dass mein Ticket auf meinen 1. Vornamen und 1. Nachnamen ausgestellt werden müsse. Wenn noch Platz sei, werde ein Teil des 2. Nachnamen auch noch aufgeführt......wusste ich's doch - war auch in der Vergangenheit immer so.

 

Ich wäre ja entspannt, wenn ich aus meiner Erfahrung nicht wüsste, dass bei der Einreise in die USA alle angegebenen Daten auf den Punkt und das Komma stimmen müssen....

 

Wieder ein Telefongespräch mit dem Reiseveranstalter: Ich habe das Thema mit der Airline abgeklärt, das Ticket müsse korrigiert werden. ebookers weigert sich, etwas zu ändern, da aus ihrer Sicht alles OK. Auch die Tatsache, dass wir gerade im Dezember 2014 noch nach Chicago gereist sind und sie mir das Ticket für diese und alle früheren USA Reisen anders ausgestellt hatten, hilft nicht.

 

Ein weiteres Telefongespräch, dieses mal mit einer Reisespezialistin aus dem Freundeskreis. Sie erklärt mir, dass sie das Ticket so ausgestellt hätte, wie es früher immer war, sie habe aber auch schon die andere Variante gesehen.

 

Persönlicher Besuch am Flughafen Zürch, Ticket Office von Swiss. Ich erkläre die ganze Geschichte, die sehr freundliche und kompetente Dame erklärt mir, das sie im System vermerke, dass nicht der ganze Name auf dem Ticket platz habe. Das sei in Ordnung so.

Das Wichtigste sei, dass mein Pass exakt mit allen Vor- und Nachnamen mit der ESTA-Bewilligung (Electronic System for Travel Authorization) übereinstimmt. Hier gibt es keine Toleranz. Da dies der Fall ist und ich mit der zwei Jahre gültigen Bewilligung bereits vier Mal eingereist bin, schliesse ich das Thema ab.

 

Diese Vorgeschichte war im Januar 2015. Mit einem etwas komischen Gefühl im Bauch stehen wir am Vorabend Check-in. Nach der Begrüssung muss ich hören, dass ich mit diesem Ticket auf keinen Fall reisen könne. Das Ticket müsse auf den 1. Vornamen und 1. Nachnamen ausgestellt sein. Mich trifft der Schlag. Das darf nicht wahr sein.....ich schildere die Vorgeschichte. Die Check-in Mitarbeiterin verschwindet mit meinem Pass, dem Ticket und der ESTA-Kopie um meinen Fall mit ihren Vorgesetzten zu besprechen. Nach einer 1/2 h das OK. Sie lassen mich fliegen, da ESTA approved ist. Die Koffer sind aufgegeben und die Bodyboards zum Sondergepäck gebracht.

 

Bei jedem Vorzeigen von Pass und Ticket bin ich nun auf weitere Diskussionen gefasst - die bleiben jedoch aus, es läuft alles wie am Schnürchen. Wir geniessen einen angenehmen Flug nach Los Angeles.

 

Mit etwas Verspätung reisen wir in Los Angeles ein. Beim ersten erreichten Flughafen in den USA muss immer das gesamte Gepäck entgegengenommen und durch die Zollkontrolle gebracht werden. Wir wissen nicht, dass wir die Bodyboards an einem speziellen Schalter holen müssen und verlieren weitere wertvolle Zeit. Der Officer an der Zollkontrolle fragt uns auf Deutsch (?!) was wir mitbringen. Die rund 2.5 Kilo Schweizer Schokolade bringen ihn zum schmunzeln.

 

Wir checken das Gepäck für den Weiterflug mit United Airlines nach San Diego wieder ein. Nur die Bodyboards werden wir nicht los. Die müssen wir selber zum Check-in von United Airlines mitnehmen (man erinnere sich...Sondergepäck also entsprechend gross und unhandlich...). Die Zeit läuft uns davon und mir müssen zu Fuss mit Handgepäck und Bodyboards (krasse Leistung von HP) durch die Menschenmassen am LAX rennen. Der Weg ist weit mit zügig laufen und rennen brauchen wir fast 20 Minuten. Unterwegs müssen wir noch auch noch die Bodyboards loswerden. Verschwitzt und keuchend kommen wir am Gate an. "Boarding is completed", wir intervenieren - wir müssen da noch rein, unsere Plätze sind reserviert und bestätigt. Es kann nur noch 1 Passagier mit, unsere Plätze sind bereits vergeben. Innerhalb einer Minute müsse der Einstieg erfolgen.

 

Da HP das Mietauto gebucht hat, entscheiden wir, dass er geht und ich zurückbleibe. Noch schnell übergebe ich ihm die Reiseunterlagen. Ich sehe zu, wie die "kleine" Propellermaschine mit 30 Passagieren ohne mich nach San Diego fliegt - Frust pur!


Alle an diesem Abend noch bevorstehenden Flüge nach San Diego sind eigentlich ausgebucht. Ich diskutiere mit den Mitarbeiterinnen am Gate. Sie lassen sich erweichen und ermöglichen, dass ich auf die nächste Maschine kann. Eine gute Stunde später bin also auch ich in der Luft. Die reine Flugzeit beträgt nur ca. 1/2 h - ich schlummere ein.

 

Welcome to San Diego Airport - Awwwww, feels like coming home!!!!!

 

Nebenbei und im Nachhinein bemerkt: HP kann das Auto unmöglich alleine abholen - 3 grosse Koffer und die Bodyboards passen auf keinen Gepäckwagen.....er sitzt in der Ankunftshalle fest.


 

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