Our guest from Midwest

Nachdem es im letzten Jahr aufgrund von widerlichen schulischen Verpflichtungen nicht geklappt hat, nimmt Mirco nochmals einen Anlauf und fliegt zu uns an die Westküste. Schon am Tag 1 ist er so begeistert, dass auch er am liebsten gar nicht mehr weg will. Ich sag's ja; California ist ein hochansteckender Virus!


Wir stehen am Sonntag um Mitternacht am Flughafen in San Diego. Sehr überrascht sind wir vom Betrieb, welcher um diese Uhrzeit hier noch herrscht. Ehrlich gesagt fragen wir uns, ob wir Mirco, den Göttibub (wobei das Bub mit 21 Jahren eigentlich nicht mehr stimmt) noch kennen. Wir haben uns nämlich seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Seit dieser Zeit studiert Mirco im Bundesstaat Missouri und ist nur noch sporadisch in der Schweiz. Erschwerend kommt hinzu, dass er vor wenigen Monaten wegen einer Musicalrolle noch den ganzen Kopf glattrasiert hat. Die Haare sind aber nachgewachsten und HP hat ihn durch die Ansprache in Romanisch zweifelsfrei identifiziert :-). Mit dem richtigen Gast an Board geht's zurück nach Downtown San Diego.

 

Wir sind die kommende Woche als "Part-Time-San Diegans" wieder in der Rolle der Reiseführer. Mirco ist mittlerweile der vierte Gast, welchem wir die Stadt und Umgebung zeigen. Wir haben also schon reichlich Erfahrung als Tour-Guides!

 

In Absprache mit unserem Gast gestalten wir die ersten zwei Tage wie folgt:

Tag 1

Tag 2


  • Gemütliche Velotour zur Erkundung von Downtown San Diego
  • Rasanter Trip mit dem Motorbot für den besten Blick auf die Skyline der "America's finest city"
  • Gambling im Kasino und Shopping im Viejas Casino & Resort bis spät in die Nacht hinein
  • Point Loma, der Ort mit der Geschichte von Juan Rodriquez Cabrillo und bahnbrechender Aussicht auf die San Diego Bay
  • Going crazy mit der Shamu Family im Sea World
  • Cheers mit Beers und Daumendrücken im Ballpark: San Diego Padres vs Chicago Cubs

Das ist ein taffes Programm und wir müssen vom "Surfer-Hang-Loose-Modus" in den "Geregelter-Tagesablauf-Modus" umstellen. Ist vielleicht gar nicht so schlecht, denn bald gilt wieder der "Wir-arbeiten-im-Büro-Modus". Am Montag Nachmittag schaffen wir es nach einer Velotour durch Downtown endlich auf's Wasser. Bei Seaforth Boat Rentals arbeiten noch die gleichen Mitarbeiter. Und promt fragt uns einer, ob wir nicht letztes Jahr häufiger da waren. Ja genau, wir sind das und mittlerweile haben wir auch alle unsere Dokumente zur Bootsführer-Prüfung  erhalten.

 

Auf dem Motorboot läuft alles, als hätten wir nie was anderes gemacht. Einer der Knaller war, dass wir auch noch am "Dole Bananen-Frachter" vorbeigefahren sind. Es ist ja Montag und auch diese Woche bringt er die rund 5 Millionen Bananen ins Land. Unter erschwerten Bedingungen habe ich zu Fotozwecken versucht, möglichst nahe an eine kleine Plattform zu fahren. Darauf hat sich ein fauler Seelöwe breitgemacht. Aufgrund der Wellen, Strömung und Wind musste ich zweimal Volldampf in den Retourgang schalten um das schwimmende Ding nicht zu rammen. Die Nerven habe ich behalten auch wenn mein Puls mal kurz etwas heftiger wurde. Der Seelöwe fand mein Manöver mässig lässig und hat sich aufgesetzt. Ganz als wollte er sagen: Das reicht jetzt aber! Das Gefühl auf dem Wasser ist nach wie vor unbeschreiblich. Wir sind auch nach diesem Trip überschwenglich begeistert. Der  Montagabend als Kasino-Abend ist gesetzt, da gibt's auch für unseren Gast kein Sonderprogramm!

 

Nach dem Besuch des Point Loma State Park geht's am Dienstag auf dem direkten Weg ins Sea World. Das ist ein krasses Kontrastprogramm. Point Loma ist ein fast magischer Ort der Stille und des Aufatmens. Im Sea World geht die Post ab und auf dem ganzen Gelände werden wir mit gute Laune Musik beschallt. Trotz der Gegensätze sind beide Ausflugsziele in ihrer Art ein absolutes Highlight.

 

Am  Dienstag Abend gehen wir mit guter Hoffnung in den Ball-Park. Ach ja, wo bleibt eigentlich die Unterstützung aus Andelfingen? ....Diapper-Change statt Pitcher-Change?....hehe! Die Padres gewinnen an diesem Abend, soweit ich mich erinnern mag, 7:4....eigentlich ist der Spielstand ja egal...auf jeden Fall haben sie gewonnen!

Jeder Motorboot-Trip hat mal ein Ende, leider. Wir sind auf dem Rückweg nach Coronado:

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Kommentare: 1
  • #1

    Familie E. aus Andelfingen (Mittwoch, 27 Mai 2015 22:14)

    Die Unterstützung brauchte selber etwas Ferien :o)