Tremenheere Sculpture Gardens

Es ist Frühling und die Pflanzen blühen um die Wette. Das ist sicher einer der Vorteile, wenn man Cornwall im Frühling besucht. Fauna und Flora sind schon direkt neben den Strassen wahnsinnig schön und üppig. Was wir aber nicht verpassen wollen, ist der Besuch von mindestens einem der vielen wunderschön angelegten Gärten von Cornwall. Tremenherre Sculpture Gardens ist unsere Wahl, der Mix macht's aus!

Der Garten liegt direkt neben der Stadt Penzance. Das sind nur wenige Meilen von unserer Ferienwohnung und damit von St Ives entfernt. Der kleine Fluss, die Wälder und der Hügel mit dramatischem Ausblick zum St Michaels Mount sind die perfekte Kulisse für diese wunderschöne Gartenanlage mit vielen tropischen und exotischen Pflanzen.

 

Der Unterschied zu den anderen berühmten Gärten in Cornwall ist der Einbezug von zeitgenössischer Kunst. So laufen wir auf Kiessträsschen und über Wiesen bis zum höchsten Punkt des Geländes und entdecken immer wieder perfekt platzierte Kunstinstallationen. Bei einer Aussichtsplattform sitzen wir sicher eine halbe Stunde und geniessen Aussicht und Sonnenschein. Die Sicht auf den St Michael's Mount, welchen wir im letzten Jahr besucht haben, ist einzigartig.

 

Vor 1290 war das Land von Tremenheere im Besitz der Mönche des nahegelegenen St Michaels’s Mount. Die Mönche haben das Land als Weinplantage genutzt. Später kaufe Michael De Tremenheere das Land, welches rund 600 Jahre im Familienbesitz blieb. Dem letzten Besitzer der Familie, Seymour De Tremenheere, verdanken wir die Bepflanzung mit lokalen Pflanzen. Er hat um 1830 grosszügig Eichen, Edelkastanien und Holunder gepflanzt. Mit der ursprünglichen Anlage des Gartens und dem Bau der Eingangsbrücke, legte er den Grundstein für die Landschaftsgestaltung.

 

Zwischenzeitlich hat hier die Familie Pearce während 4 Generationen auch noch Ackerbau betrieben. Insbesondere die Erdbeeren, welche sogar exportiert wurden, waren bekannt. Das alles war und ist möglich, dank der Lage in der „Golden Mile“ (Goldene Meile), welche für die glückliche Kombination von guter Erde, mildem Mikroklima und geschützter Lage profitiert.

 

1997 hat Dr. Neal Armstrong (nein nicht der, der auf dem Mond war) das Land gekauft und zum heutigen Garten und Skulpturenpark ausgebaut. Der Garten umfasst stolze 8 Hektaren. Danke schön! Ein wirklich gelungenes Projekt, wir kommen wieder!

 

Der Bauch knurrt und wir kehren im Restaurant des Parks ein. Einmal mehr sind wir von der Qualität und Präsentation des Essens begeistert. Mein Teller mit dem Lachs ist sogar mit Blumen dekoriert. Habe alles aufgegessen! HP beisst genüsslich in die grössten Fritten, die wir je gesehen haben  - schmecken echt super!

 

Den Nachmittag lassen wir mit einem Besuch des kleinen Hafendorfes Porthleven ausklingen. Wolken ziehen auf, aber es bleibt trocken. Wir schauen längere Zeit einem Fischer zu, der seinen Fang für den Verkauf vorbereitet. Wir sind nicht die einzigen Zaungäste. Eine Horde gieriger Möwen belagert das Fischerboot und wartet, bis die Fischabfälle ins Wasser geworfen werden. Ein Kampf als ginge es um Leben und Tod - ist vermutlich auch so!

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