Am Festival of Sail werden die Segel gehisst und die Schiffe zur Parade aufgereiht!

Das Labor Day Weekend steht vor der Türe. Das bedeutet für die meisten San Diegans drei Tage frei hintereinander. Das ist wahrer Luxus bei durchschnittlich 5 - 10 bezahlte Ferientage pro Jahr. San Diego zieht alle Register, die Eventdichte ist enorm. Uns zieht es heute ans Festival of Sail.

Nachdem HP gestern mit starken Erkältungssymptomen einen Tag flach gelegen ist, sieht's heute zum Glück schon wieder viel besser aus. Wir sind sozusagen back on track und ziehen wieder los. Vormittags fahren wir für den Lebensmitteleinkauf zu VONS. Fast hätten wir uns hinreissen lassen, eine blau-rot-weisse Patrioten Torte zu kaufen. Der Labor Day (Tag der Arbeit), der am Montag ist, wird hier das ganze Wochenende richtig ausgiebig gefeiert. Die Stadt wartet mit vielen tollen Events auf. Uns zieht es heute ans Festival of Sail, welches in der Bucht von San Diego stattfindet. Der Veranstalter ist das Maritime Museum of San Diego. Alle grossen Museumsschiffe der US Westküste werden für diesen jährlich stattfindenden Ereignis flott gemacht. Dann segeln und dampfen sie gemeinsam durch die ganze Bucht und wieder zurück. Das ist eine Parade mit 18 Schiffen, die seines gleichen sucht. Einige der Schiffe feuern auch Kanonenschüsse ab, es raucht gewaltig. Sogar zwei U-Boote sind bei der Parade dabei. Wen wundert's, die haben wir irgendwie einfach nicht gesehen!

 

Die "Star of India" ist das älteste teilnehmende Schiff. Gebaut wurde es im Jahr 1863 in Ramsey, Isle of Man (Grossbritannien). Es ist knapp 85 Meter lang und liegt normalerweise im Hafen von San Diego vor Anker. Diverse weiter Schiffe stammen aus der Zeit anfangs 1900. Zudem wurde in den letzten Jahren in San Diego ein Schiffbaugrossprojekt realisiert: Das Schiff "San Salvador" wurde detailgetreu nachgebaut und fährt dieses Jahr das erste Mal an der Parade mit. Juan Rodriguez Cabrillo ist am 28. September 1542 mit dem Originalschiff als erster Europäer der US Westküste entlang gesegelt und hat in San Diego angelegt. Ich würde sagen, der Senor Cabrillo hat alles richtig gemacht!

 

Am Abend sind wir bei Freunden zum BBQ eingeladen. Wir quatschen über Gott und die Welt und lernen ganz nebenbei noch eine kuriose Geschichte über das heutige Luxusessen Lobster. Als der Hummer noch nicht den heutigen Status einer Delikatesse hatte, war es in den USA ein Essen für die armen Leute. Es war eine Zumutung, Hummer essen zu müssen und so wurde auch verboten, Gefängnisinsassen Lobster zu essen zu geben. Das sei absolut nicht zumutbar und ein nicht geniessbares Produkt des Meeres. Tja und heute müssen wir alle ganz tief in die Taschen greifen wenn Lobster auf den Tisch kommen soll!

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