day@thebeach

Die Wellen sind aktuell an unseren präferierten Surfstränden "poor". Das bedeutet, sie sind nicht genug hoch und haben keine Kraft um uns mit unseren Brettern auf Touren zu bringen. Es zieht uns heute trotzdem an den Beach. Ganz amerikanisch muss vorher noch preisgünstig das richtige Equipment besorgt werden. Das gestaltet sich schwieriger als erwartet. Es ist nämlich "End of season"!

 

Heute lassen wir das Sportler-Frühstück aus und gönnen uns Breakfast im International House of Pancake. Was so geschwollen tönt ist eine, soweit ich weiss, ausschliesslich in den USA operierende Frühstücksrestaurant-Kette. Wir essen zwar keine Pancakes aber sonst genug von allem anderen. Ich habe das Gefühl, dass ich so schnell keinen Hunger mehr haben werde. Aber lecker war's und die Kellnerin ein riesen Schatz! 

 

Blauer Himmel mit Temperaturen bis 26 Grad sind angesagt. Der Strand ruft! Wir haben unsere kleinen roten Sonnenschirme in der Surftasche von San Diego nachhause und nun wieder nach San Diego transportiert. Was aktuell für unseren perfekten Tag am Strand fehlt:

- 2 tiefe Standstühle, denn wir wollen nicht als panierte Schnitzel enden

- 2 Badetücher, denn die von der Wohnung dürfen nicht an den Strand

- 1 kleine Isoliertasche, damit der Zwipf schön kühl bleibt

- 1 spannendes Buch für H-P, weil ich schon eines habe (danke Mami)

 

Wir rechnen damit, dass wir im angesteuerten Laden alles bekommen. Dem ist nicht so. Im Target (so ähnlich wie Migros) ergattern wir die Badetücher, Isoliertasche und das Buch. Keine Chance Strandstühle zu kaufen - alles ausverkauft! Wir fahren weiter zu Dick's Sporting Goods (vergleichbar mit Athleticum). Auch hier Fehlanzeige. Die nette Verkäuferin weiss genau was wir brauchen. Sie hatte welche im Sortiment, die wie ein Rucksack auf dem Rücken getragen werden konnten. Alles weg, es ist Saisonende! Ich finde doch noch einige Gadgets, z.B. die auf einem Foto zu sehende Turnsack-Tasche in pink. Die ist nämlich wasserdicht schliessbar und so schön, dass ich sie unbedingt haben musste.
H-P meint die sei vom Style her eher für Teenager und er werde sie sicher nie tragen, aber egal. An der Kasse quatsche ich mit dem Kassierer und erzähle ihm dass ich aus der Schweiz komme (nachdem er meinte aus England - in England sagen sie jeweils ich töne amerikanisch...). Er fragt mich dann ob ich Roger kenne. Irgendwie habe ich nicht sofort gemerkt wen er meint und er sagt dann Roger Federer und Stan den anderen. Die zwei sind awesome! Ich sage ihm dann, ich kenne die zwei vom Fernsehen als Sportler. Er meint aha, in dem Fall nicht persönlich, schade und das tönt fast etwas enttäuscht. Ich frage ihn, ob er George Clooney persönlich kennt. Er sagt nein sicher nicht und ich sage total enttäuscht "SCHAAAAAADE"! Er guckt etwas doof aus der Wäsche und ich düse los, zum Ausgang wo H-P schon überlegt, wo wir die Beach Chairs denn nun auftreiben können.

 

H-P hat die zündende Idee, zu Walmart zu fahren. Diese Kette meiden wir sonst wenn möglich, da bezüglich Herkunft/Produktion der Artikel, Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter etc. aus Sicht eines Europäers eher schwierig. Aber ein Versuch ist es wert. Da die Walmartfiliale grösser ist als ein Fussballfeld, fragen wir uns zur Camping- und dann zur Sportabteilung durch. Leider Fehlanzeige, es hat keine Beach Stühle. Eine Verkäuferin merkt mir den Frust an und fragt, ob sie mir helfen könne. Ich erkläre Ihr was wir suchen und sie sagt mir nach und läuft Richtung Campingabteilung. Ich sage ihr, dass ich da schon alles angesehen habe. Das passt nicht. Dann sagt sie, es gebe noch eine weitere Chance; mir nach ins Gartencenter. Wir laufen ihr nach und stehen vor genau den Stühlen, die wir gesucht haben. Für 15 USD das Stück und mit Schultertragriemen zum Transportieren. Super - also ab nach hause umziehen und packen.

 

Die Wetterbedingungen sind perfekt und der Strand ist menschenleer - herrlich! Seele baumeln lassen und chillen. Ich wage mich bis zu den Knien ins Wasser. Weiter schaffe ich es nicht. Somit ist auch klar, dass wir die Neoprens zum Surfen anziehen werden. Eine gute Stunde nachdem wir gepicknickt haben, sieht es zu unserer linken Seite von Mexiko her plötzlich sehr finster aus. In der Schweiz würde wir fluchtartig das Weite suchen, denn da stünde Regen unmittelbar bevor. Wir bleiben noch, beobachten den Himmel und man merke, einer von uns hat eine (pinkige super geile) wasserdichte Tasche und ist auch für Regen gerüstet. Nimmt mich ja dann wunder, wie H-P sein nasses und zerfleddertes Buch weiter liest...

 

Gegen 17.00 Uhr machen wir uns auf den Rückweg und kochen feine Pasta. Die Wolken haben sich verzogen und das ohne ein Tropfen Regen!

 

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