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So einfach kommst Du nicht nach Köln!

Sonntag 12.00 Uhr, es geht los! ENDLICH - Ferienreif beschreibt meinen aktuellen Zustand perfekt, ich muss dringend raus und H-P geht's genauso. Köln steht schon mehrere Jahre auf meiner Will-ich-noch-hin-Liste, ich weiss eigentlich nicht so genau wieso. Es sind vermutlich die Bilder der Kranhäuser, die ich schon so oft gesehen habe und die mich faszinieren. Mein Glück, dass mein Team Buddy Jonas aus Köln den Weg nach Zürich gefunden und mich vor der Abreise mit den wichtigsten Informationen gebrieft hat. Was haben wir auf der Fahrt gelernt? Nach Köln kommst Du nicht einfach so! Du musst es Dir verdienen! Verdienen! Verdienen! 

Wir nehmen die rund 560 km unter die Räder und rechnen mit 5 1/2 - 6 1/2 h Reisezeit. Sehr lange sieht das auch nach einem realistischen Plan aus. Das Navi meldet 13 x einen Stau, alles harmlos, kurz Stop and Go und weiter geht's.

 

Bis wir uns auf der A3 dem Kreuz Bonn/Siegburg und Lohmar in Richtung Oberhausen nähern: Die vom Navi angezeigten Verkehrsvorfallmeldungen überschlagen sich und wie von Geisterhand wird die Ankunftszeit von 17.45 Uhr auf 21.30 hoch korrigiert! Whaaat? Fehler, oder? Wir lesen online: Die Götter der Strasse haben entschieden, dass dieses Wochenende (und noch zwei weitere) eine Komplettsperrung nötig ist. Der Belag wird saniert. Wir rollen also ohne Kohl......über 2 h im Schritttempo vor uns hin. Zum Glück ebenfalls im Auto mit dabei: Die Kühltasche mit Getränken und Snacks. Irgendwann wird auch noch der Sprit knapp und wir schaffen es mit sehr wenig Reserve noch zu einer Tankstelle (ja, Jonas Du hattest es gesagt...eine Tankfüllung reicht nicht). 

 

21.45 Uhr, also fast 10 h nach dem Take-off, landen wir im The Circle - 25hrs Hotel in Köln (genau; Tipp von Jonas, danke schön!). Wir sind begeistert! Von A - Z durchdacht und cool gestyled. Früher wurde das Gebäude vom Versicherungskonzern Gerling genutzt und die heutige Hotelloby war die Schalterhalle, in welcher die Versicherten ihre Prämien bar einbezahlt haben. Das Interior Design ist ein Spiel zwischen Retro und Zukunftsutopien. So steht z.B. direkt neben dem Telefon mit Wählscheibe ein futuristischer Bluetooth Lautsprecher. Nach einem Green Tel Aviv in der Hotelbar schlummern wir in zwei Sekunden weg!

 

Sonnenschein! Von unserem Zimmer in der 7. Etage sehen wir (gefühlt) die ganze Stadt und natürlich den Dom. Dort laufen wir direkt hin und trinken auf dem Weg im Belgischen Viertel noch einen Kaffee. Es ist schon viel los beim knapp 160 Meter hohen Wahrzeichen der Stadt. Alle Besucher stellen sich diszipliniert in die Warteschlange, der Zugang ist top organisiert, inkl. Kontrolle des Covid-Zertifikats. Wer glaubt's? Das Weihwasser wird hier kontaktlos bezogen, ich dachte ja zuerst, es sei ein Spender für Desinfektionsmittel! Bin halt ein Religionsbanause! :-)

 

Via Hauptbahnhof und an unzähligen Brauhäusern vorbei laufen wir dem Rhein entlang. Auf dem Weg reiht sich ein Flusskreuzfahrtschiff ans nächste. Es wird wieder gereist, wie toll! Hohenzollernbrücke - check! Ab zum Rheinauhafen und da sind sie! Die Kranhäuser! In Natura noch viel schöner! Ein Highlight! Zwei der drei Hochhäuser werden als Bürofläche genutzt und in einem wird gewohnt - sehr teuer gewohnt! Die Gebäude sind über 60 Meter hoch und die Form ist, wie könnte es anders sein, einem Hafenkran nachempfunden.

Das Schokoladenmuseum lassen wir aus, kehren dafür in einem schönen Biergarten ein und laufen dann auf dem Rückweg zum Hotel irgendwann noch am Headquarter von Maria Clementine Martin vorbei. Habe gar nicht gewusst, dass diese Erfolgsgeschichte in Köln begann! Wer das ist? Ask Google!

 

Der krönende Abschluss: Nachtessen im NENI. Dat Hätz vun der Welt, dat schläät in Kölle! Wir sind begeistert; Architektur, Geschichte, Hotel, Wetter, Kulinarik und auch die freundlichen Kölner! ...Morgen geht's weiter nach Amsterdam, wir hätten's hier schon noch ein paar Tage ausgehalten!

 

P.S. Sie ist wahr, die Geschichte, die auch von Mario Barth ausführlich breitgeschlagen wurde! Wegen störender Geräusche darf der Platz über der Kölner Philharmonie etwa 1000 Mal im Jahr nicht betreten werden. Bei Konzerten, Proben oder Aufnahmen wird der Heinrich-Böll-Platz seit 1999 durchschnittlich drei Mal am Tag gesperrt. Aufgrund schlechter Schalldämmung wird jeder Schritt direkt in den Konzertsaal übertragen. Auch wir wurden umgeleitet. 4 Ordner haben den Platz sozusagen hermetisch abgeriegelt....wäre ja auch eine Schande, wenn die erste Geige aus dem Takt gerät!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Cizzy (Montag, 20 September 2021 22:04)

    Ach Ihr Armen, rund um Köln ist immer Horror. Köllle Alaaf
    Trotzdem schöne Ferien…. Holland ist cool � War ich schon über 20 Jahre nicht mehr. Zandfort ist schön. Egmond an Zee ist auch herzig. Usw. Es gibt viele schöne Orte. Viel Vergnügen ��