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Hartelijk welkom in Amsterdam!

Mit den Göttern der Strasse haben wir uns wieder versöhnt! Wir brettern von Köln Richtung holländische Grenze. Fast automatisch will ich kurz vor dem Grenzübertritt die ID und das Covid-Zertifikat zum Vorweisen ready machen. Aber in der EU interessiert der Grenzübertritt ja niemanden. Flugs sind wir drüben in Holland und da gibt es dann sofort eine aufgezwungene Entschleunigung!

Ohne Tempolimit fahren wir an die Grenze und treten zünftig auf die Bremse! In Holland ist die Höchstgeschwindigkeit gemäss Beschilderung auf der Autobahn bei 100 km/h. Okay....dann tuckern wir wie alle anderen gemütlich weiter. Wir haben ja nicht unbedingt ein kleines Auto, neben den riesigen LKW’s aus allen Herren Ländern, kommt teilweise schon ein mulmiges Gefühl auf. Der Wind bläst kräftig und die tonnenschweren Riesen schwanken ganz schön.

 

Auf dem Weg nach Amsterdam steht noch ein kurzer Abstecher nach Eindhoven auf dem Plan. Wo Philips einst Motoren zusammengebaut hat, entsteht gerade ein neuer Stadtteil. Strijp-S wird dieses Quartier genannt und wird als Zuhause für erfinderische und kreative Menschen angepriesen. Der Mix aus moderner Architektur und einfach stehen gelassenen Industrie-Relikten wie z.B. meterlange überirdische Gasleitungen und natürlich Fabrikhallen ist echt gelungen. Besonders faszinierend finde ich den Trudo Tower, der erste vertikale Wald der Niederlande. Wieso Wald? 125 alte Bäume und über 5'000 Sträucher wurden am Gebäude gepflanzt. Der 18-stöckige Turm ist 70 Meter hoch und bietet Platz für 125 Sozialwohnungen mit je ca. 50 m2 Wohnfläche. 

 

Am späteren Nachmittag stehen wir in der Hotel Lobby des Sir Adam’s. Natürlich tragen wir Maske, merken aber relativ schnell, dass wir die einzigen sind. Die nette Dame an der Rezeption begrüsst uns herzlich und teilt uns mit, dass in den Niederlanden nur noch im öffentlichen Verkehr Maske getragen werden muss. Es sei aber kein Problem, wenn wir sie weiterhin tragen wollen. Äh – nein, da sind wir jetzt ehrlich gesagt nicht so scharf drauf!  Unser Hotel liegt direkt gegenüber dem Hauptbahnhof. Hier heisst gegenüber "mit viel Wasser dazwischen". Es fährt direkt vor dem Hotel während 24 h ca. alle 5 Minuten eine Fähre, die Überfahrt dauert nur 4 Minuten und die Nutzung ist kostenlos. 

 

Nach dem einchecken wollen wir natürlich sofort los um die Innenstadt zu Fuss zu erkunden. Bereits auf der Fähre merken wir: Das Klischee  stimmt, hier gehört ein Fahrrad zum guten Ton und wir zwei sind die einzigen Passagiere, die keins dabeihaben. Touristen halt! 

 

Nach der x-ten Gasse, der y-ten Brücke knurrt der Magen und genau in diesem Moment stehen wir in einer schmalen Gasse bei einem Restaurant mit Aussenbestuhlung. Tisch ist frei, wir setzen uns und als unser Essen serviert wird, kommt ein Feuerwehrauto auf uns zugerollt. Ohne Blaulicht und Sirene, die sind total entspannt und rufen sitzenbleiben, wir passen da durch! Ha! Ja genau und das linke Vorderrad fährt mir über den Teller? Sie passieren und ich habe im Nacken das Gefühl von einem Windzug und bin mir sicher, der eine Feuerwehrmann hätte nur den Arm strecken müssen, um von meinem Teller zur probieren....aber ja, es hat gereicht!

 

Der Plan für Morgen? Wir brauchen dringend einen Drahtesel, zur Not klauen wir einen - stehen ja genug davon rum! :-) 

 

A

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