· 

Getting ready for Christmas!

Nachdem die letzten Wochen hier eher ruhig waren, ist der Weihnachts-Hype nun im vollen Gang. St Ives füllt sich stetig mit aufgedrehten und vor Vorfreude strotzenden Gästen. Die grosse Mehrheit trägt einen Weihnachtspulli, Samichlausmütze oder sonstige Accessoires. An jeder Ecke wird «Merry Christmas» gewünscht und die Stimmung finde also auch ich, eher im Grinch-Modus unterwegs, bezaubernd! Turkey Shortage: ....wir sehen es im Kühlregal mit eigenen Augen und können Entwarnung geben! 

Auch wir müssen vor dem Fest unbedingt noch Lebensmittel einkaufen und verbinden das mit einem Mini-Ausflug nach Penzance. Penzance ist 1 x quer über die Halbinsel rüber, 20 Autominuten von St Ives entfernt und hat knapp 20'000 Einwohner. Diese Stadt ist damit fast doppelt so gross wie St Ives und hat auch bezüglich Supermärkte ein grösseres Angebot. Bevor wir uns in den Einkaufswahnsinn stürzen, schlendern wir noch durch die Stadt und geniessen die Sonne. Besonders schön sind die vielen kleinen Geschäfte, die in Cornwall hergestellte Produkte verkaufen. Wie es sich gehört, ist von A-Z alles stilvoll dekoriert.

 

Dann geht’s ab zu Sainsbury’s. So voll haben wir diesen Supermarkt noch nie erlebt. Zum Glück sind sich die Briten gewöhnt diszipliniert Schlange zu stehen und «aneinander vorbeikommen» funktioniert erstaunlich gut. Was auffällt: Die Einkaufswagen sind zum Bersten voll. Unglaublich was und in welchen Mengen eingekauft wird. Die Briten feiern Weihnachten am 25. Dezember gemeinsam mit der ganzen Gross-Familie. Der Esstisch wird mit Köstlichkeiten so grosszügig beladen, dass er unter der Last fast zusammenbricht. Ein grosser, gefüllter Vogel steuert einige Kilos Gewicht bei! 

 

Im August 2021 gab’s die ersten Berichte, dass die Briten infolge des Brexits vielleicht auch auf ihren geliebten Christmas Turkey verzichten müssen. Da auch in dieser Sparte die Arbeitskräfte aus der EU fehlen, wurde ein Truthahn-Engpass vorausgesagt. Weihnachten ohne Turkey ist hier in etwa so, wie wenn in der Schweiz kein Raclette und Fondue verfügbar wäre. Also praktisch undenkbar!  

 

Wir sehen es mit eigenen Augen, es hat genügend Truthähne und fast in jedem Einkaufswagen der durch die Regalgänge geschoben wird, liegt auch schon einer drin. Wir kaufen keinen Truthahn, können aber einer anderen Weihnachtstradition nicht widerstehen. Christmas Crackers müssen wir unbedingt auch haben! Aufgrund des Namens könnte man meinen, dass die Crackers zum Essen sind. So ist es aber nicht!

 

Auf deutsch übersetzt, passt am ehesten die Bezeichnung «Knallbonbon». Weihnachtlich verpackt und dekoriert beinhalten die klassischen Crackers meist eine Papierkrone oder Papierzettel mit einem Witz, Zitat oder einer Scherzfrage darauf. An jeder Seite des Crackers wird gezogen, dann gibt’s einen Knall und der Inhalt fällt raus. 

 

Ich habe gelesen, dass die Crackers vom Londoner Thomas J. Smith im Jahre 1847 erfunden wurden. Er hatte ein Süssigkeiten Laden, der nicht gut lief. Seine ersten Crackers knallten nicht so richtig. Und da sie nur ein paar Bonbons enthielten, verkauften sie sich nur mässig. Als Smith dann einen richtigen Knall-Effekt hinzufügte und zu den Bonbons noch ein kleines Geschenk beilegte, startete die Erfolgsgeschichte. Sie hält bis heute an, unfassbar mit welchen «Füllungen» die Crackers im Handel erhältlich sind! Vom Mini-Schnaps über Socken, zu Kinderspielsachen, Schokolade, Kopfwehtabletten, Kosmetikartikel....die Auswahl hat kein Ende! Voll cool!

 

Unsere Lebensmittel-Beute versorgen wir zuhause im Kühlschrank und geniessen dann einen sensationellen «Christmas Eve Late Lunch» im Porthmeor Beach Café. Wir sind ready für Weihnachten! ..und Ihr?

 

A

Kommentar schreiben

Kommentare: 0