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Abstecher in die südwestlichen Highlands!

Wie sagt es die Legende? ES KANN NUR EINEN GEBEN! Dieser EINE Tag ist heute! Mit Start in den Lowlands, in denen Glasgow liegt, machen wir heute einen Tagesausflug in die südwestlichen Highlands. Hoffentlich treten die vielen Lochs nicht über die Ufer, es schifft nämlich in Strömen! Und jetzt bitte nicht der «es gibt nur schlechte Kleidung» Spruch!

Der Regen trommelt so laut aufs Dach des Vans, ich höre den Wecker kaum. Heute fahren wir früh los. Frühstück gibt’s unterwegs. 


Wie die meisten wissen, ist Loch das schottisch-gälische Wort für See bzw. stehendes Gewässer. Loch Ness mit seinem Ungeheuer ist wohl der bekannteste See in der Region. Für unseren Tagestrip ist diese Destination zu weit weg. Aber kein Problem, es gibt hier Lochs wie Sand am Meer oder anders gesagt, wie Gras in den Highlands! Loch Lomond ist gemäss vielen Reiseführern einer der schönste Orte in Schottland. Da fahren wir hin! H-P ist wie immer top vorbereitet, er hat auf YouTube gestern gefühlt 100 Versionen des gleichnamigen Liedes angeschaut und angehört. Ich habe gezwungenermassen mitgehört, wir wohnen ja in einer Einraumwohnung.

 

Loch Lomond hat eine Uferlinie von knapp 250 km und ist an einigen Stellen rund 150 Meter tief. Gemessen an der Oberfläche ist er mit 71 km2 der grösste See in Grossbritannien. Je nach Seelevel ragen 30 oder mehr Inseln aus dem Wasser. Ich bin mir sicher, da haust unter Wasser auch das eine oder andere Getier, dem ich nicht begegnen möchte.

 

Es knurren die Mägen und wir kehren in Colauhoun’s Restaurant ein. Die Frühstückskarte ist top: Bitte 1 x Full English Vegi und 1 x Rührei mit schottischem Lachs! Vom Restaurant aus gehen wir noch ins Örtchen Luss. Die sind hier auf viele Touristen eingestellt und als wir vom Seeufer zurück zum Van laufen, geraten wir in eine Horde «Friends from Tschörmäny» die gerade mit zwei grossen Reisebussen angekommen sind. Sie laufen dem stilecht im Kilt gekleideten Reiseleiter nach und wir in die andere Richtung.

 

Weiter geht’s durch diverse Nationalparks und vorbei an charmanten Dörfern und durch wunscherschönen Landschaften mit sanften Hügeln. An einigen Stellen ragen riesige Felsformationen in den Himmel und wer hier zum Einschlafen Schafe zählt, wird nie im Leben fertig. Auf den Weiden hat es aktuell viele Lämmer. Ich will unbedingt noch ein Jöööö-Föteli schiessen und pirsche mich mehrmals an. H-P ruft mir zu, dass ich den Regenponcho mit dem Panther-Muster ausziehen soll. Die kleinen Schäfchen schauen angeblich verängstig drein, weil sie Angst vor Raubtieren haben. Sicher ziehe ich den Poncho nicht aus, es regnet nach wie vor heftig.

 

Als es kurz einigermassen trocken ist, machen wir einen Fullstopp und lassen die Drohne steigen. Die Sicht ist auch weiter oben trüb und der starke Wind nicht optimal für unser leichtes Mini-Modell. Ein paar Fotos sind geknipst und die Drohne wieder sicher gelandet.

 

Zwischenzeitlich werden die Strassen immer schmaler und niemand ausser uns ist auf der gewählten Route unterwegs. Einen Wasserfall besichtigen wir unterwegs noch und freuen uns ab jedem See, dem wir entlangfahren. Wir sehen heute nur einen kleinen aber wunderschönen Teil der Schottischen Highlands. Der Trip hat sich trotz Sauwetter wirklich gelohnt. Zurück auf dem Camping Platz richten wir uns für die letzte Nacht im Eden Leisure Village ein.

 

In Schottland gibt es übrigens ein altes Sprichwort, das sagt: "Der Regen von heute ist der Whisky von morgen" 

 

....da freut sich Captain Haddock von Tim und Struppi. Der trinkt nämlich immer den Whisky von Loch Lomond!

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