· 

Off to Maryport Marina!

Der heutige Tag startet in allen Belangen grandios. Früh am Morgen ein Hauch von Wellness, gefolgt von einem feinen Frühstück mit Meerblick und das alles bei Sonnenschein! Ein Start in den Tag wie er im Ferienprospekt steht! Es heisst Abschied nehmen von Schottland, heute geht’s zurück nach England. Genau genommen sind wir ab jetzt auf dem Rückweg. Heutiges Ziel: Maryport!

Der Wahnsinn! Unser Campingplatz hat nicht einfach lieblose und unpraktische Dusch- und WC-Kabinen, sondern richtige Badezimmer. Bei den Ladies hat es 6 Stück davon. Alle sind mit WC, Lavabo, Duschkabine und sogar einem Badetuchwärmer ausgestattet. Es hat genügend Haken, um die Kleider aufzuhängen und es hat auch Platz, um Duschmittel, Shampoo und Kosmetikartikel hinzustellen. Es ist geheizt und auch das Wasser ist richtig heiss. Ich flippe aus!

 

Das tönt jetzt vielleicht übertrieben. Aber: Das alles ist nicht selbstverständlich, wenn man auf einem Roadtrip ist. Auf keinem unserer bisherigen Touring-Trips hatten wir im Durchschnitt so schwache Ausstattung der Nasszellen. Es ist nicht so, dass wir schlechte Campingplätze rausgesucht hätten. Der Standard hier oben im Norden ist einfach weit unter dem, was wir in Wales und anderen Gebieten von England bisher angetroffen haben. Wow, jetzt sehe ich gerade, dass es sogar eine Steckdose für den Föhn hat!

 

Bei stahlblauem Himmel gibt’s Frühstück mit Meerblick im Restaurant des Campingplatzes! Als wir auschecken fragt die nette Dame von der Rezeption, wo wir als nächstes hinfahren. Nach Maryport. Oh das ist aber schön! Kommt mit, ich zeig Euch was! So läuft sie vor uns Richtung Strand und fragt: Seht Ihr dort drüben den äussersten Zipfel? Jep! Das ist Maryport! Gute Fahrt wünsche ich Euch und kommt bald wieder!

 

In der Hälfte der Strecke überqueren wir die Landesgrenze und sind ab sofort wieder in Good old England! Einige Lebensmittel haben wir unterwegs eingekauft und checken schon um 13.00 Uhr im Harbour Side Caravan Site in der Maryport Marina ein. Der Name Marina triffts genau, wir stehen im Hafen, Seite an Seite mit den Schiffen. Die Betreiber der Marina haben sich ein zweites Standbein aufgebaut. Sie betreiben nebst der Marina noch einen Campingplatz mit 28 Stellplätzen. Die Facilities sind basic aber sehr sauber. Zwei Nächte bleiben wir hier.

 

Nach einer kurzen Siesta laufen wir ins Städtchen. Der kürzeste Weg führt über die mit EU Geldern finanzierte Fussgänger-Zugbrücke. Sie wurde für die nächsten Stunden hochgezogen und bleibt solange oben, wie die Schiffe während der High Tide durchfahren können. Das dauert noch länger, darum laufen wir aussen rum - rund ums grosse Hafenbecken. Die Struktur und die Anordnung der Häuser in Maryport sind malerisch. Die Strassen sind gepflegt und über der Hauptstrasse wehen Fähnchen und Dekobeleuchtung. Es schmerzt, dass mindestens im Erdgeschoss fast jedes zweite Haus leer ist. Die Beschriftungen von Cafés, Souvenir-Shops etc. sind noch da, aber es ist kein Leben mehr drin. Wir vermuten, dass es diese Geschäfte nicht durch die Covid-Krise geschafft haben. Hoffentlich erholt sich Maryport wieder!

 

Aber nicht überall ist tote Hose. Rund um die Marina ist viel los. Es ist ja auch ein Wochenende mit Frühlingswetter. Die Aussenbereiche der drei Restaurants sind gut mit Gästen gefüllt. Es duftet nach Waffeln...unmöglich ohne Stopp, am Ice Cream Stand vorbeizulaufen: Peppermint & Chocolate in a cone, please!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0