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Top ausgerüstet bei 11 Grad und Hagel!

Blick auf das Thermometer: Es ist tatsächlich nur noch 11 Grad. Manoooo! Brrrr! Aktuell ist es trocken, zum Glück! Wie gestern laufen wir die knapp zwei Kilometer im Sand zur Surfschule. Mein Rucksack wiegt schätzungsweise 8 kg, ich bin ausgerüstet für alles was heute kommt! 

Zusätzlich zum 3mm Wetsuit tragen wir heute noch eine 3mm Neopren Jacke drüber. Meine Jacke habe ich seit einigen Jahren, hatte bisher aber entweder den Wetsuit oder die Jacke getragen. H-P hat sich gestern noch einen trendigen Kite Hoodie gegönnt. Ich habe mir noch 3 mm Neopren Schuhe und Handschuhe gekauft. Unser heutiger Instruktor ist Erik. Wir starten mit dem Warmup und können den Kite schon fehlerfrei selber aufbauen. Der neue Instruktor ist zufrieden mit unserem Fortschritt.

 

Heute steuern wir zum ersten Mal selber den Kite. Wir starten mit einem kleine Trainings-Kite um ein Gefühl dafür zu bekommen. Mega cool das Ding und brutal wendig. Wir lernen zur Theorie nun auch die Praxis des Windfensters kennen. Wir fliegen diverse Abfolgen zwischen 9 und 3 Uhr (die Leser mit Kite-Erfahrung wissen was gemeint ist :-) ). Weils uns gerade zu wohl war, fängt es an zu regnen und zwar so ergiebig, dass der Trainings-Kite irgendwann nicht mehr fliegt. Er ist mit Sand paniert und tropfnass. Zeit auf den grossen Kite umzusteigen. Ab jetzt sind wir am Körper auf der Höhe der Taille mit dem Kite verbunden und zusätzlich auch noch an den Instruktor «angebunden». Safety first! Wieso das so wichtig ist, lernt H-P ziemlich schnell, denn eine Böe gibt dem Kite einen Ruck und zieht ihn direkt hinterher. Aber eben nur so weit, bis das Verbindungsband zum Instruktor voll gespannt ist. Der ist knapp 2 Meter gross und steht egal was kommt wie verankert im Boden. Wieder aufrappeln und weiter geht’s. Auch heute verlangt uns das Wetter alles ab. Regen sind wir ja sozusagen gewohnt, heute gesellt sich tatsächlich auch noch Hagel dazu. Zum Glück tragen wir einen Helm, als Petrus Vollgas gibt und die Hagel-Schleusen öffnet. Herje! Jetzt ist dann aber auch mal genug Kapriolen, es ist 11 Grad!

 

Zwischen knie- und hüfttief stehen wir heute mehrere Stunden im Wasser (Wassertemperatur übrigens 18 Grad – eine Wohltat). Am meisten Spass machen mir die Body Drag Übungen bei denen wir uns in Superman-Pose hinter dem Kite herziehen lassen. Schön kontrolliert upwind und downwind gleiten! Immer wieder üben wir im richtigen Winkel vom Strand mit dem Kite ins Wasser zu laufen. Mittlerweile steuern wir zeitweise einhändig und tragen in der anderen Hand das Board. Es sind kontinuierliche kleine Bewegungen, um den Kite in der richtigen Position zu halten. Alles gar nicht so einfach und immer wieder nieten uns die Wellen um die es ja auch noch im Auge zu behalten gilt. Instinktive habe ich bei der ersten Welle einen «Duck dive» gemacht. Erik hat gelacht und gesagt: Kannst Du dir gleich abgewöhnen. Geht mit dem Kite nicht! 

 

Was für ein sensationeller Tag! Körperlich komplett erschöpft aber mega happy laufen wir den Weg wieder am Strand entlang zurück. Wie gestern: Körpertemperatur-Reanimierungs-Dusche nötig und Hunger wie ein ausgewachsener Braunbär!

 

Vom Wetter werden wir in Bezug aufs Kiten nicht auf Rosen gebettet. Zuerst viel zu viel Wind, wird die nächsten 2 – 3 Tage ist das Wetter zwar besser aber mit Windflaute. Die Schule meldet sich jeweils am Abend, ob am nächsten Tag der Kurs stattfinden kann. Wir hoffen!

 

P.S. Heute habe ich gefragt, ob es ok ist mal kurz ein paar Fotos zu machen. Kurz mal war ok.

Wir sind ja schliesslich im Kurs und nicht auf dem Foto-/Filmset und mussten uns auch sehr konzentrieren. ;-)

 

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