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Alle Mann sind wieder an Deck!

Auch Patient Nr. 2 hat das Gröbste überstanden. Programm heute; einfach mal ohne Plan durch die Stadt treiben lassen. Nach Grachtenromantik muss man in Rotterdam ein bisschen suchen, hier gibt’s viel mehr moderne Architektur und das eher grossstädtische Flair einer Hafenstadt zu sehen. Street Art gibt’s fast an jeder Ecke zu bestaunen und die Cafés und Restaurants sind einfach unschlagbar. Genau dieser Mix ist der Grund, wieso mir der «Underdog» unter den holländischen Städten so gefällt!

Wir laufen direkt zur Market Hall. Hier sind fast 100 kulinarische Stände beherbergt und das Gebäude mit der bunten Kuppel muss jeder Besucher gesehen haben. Während der Kern des Gebäudes der Kulinarik zusteht, wird in der Aussenhülle gewohnt und gearbeitet. Unten drunter ist noch eine Tiefgarage mit 1000 Parkplätzen untergebracht. 

 

Mit einem heiss dampfenden Kaffee in der Hand schlendern wir rüber zu den Kubushäusern. Einer architektonischen Kuriosität aus den 80er Jahren. Der Architekt Piet Blom hatte vermutlich beim Entwerfen eine Tüte geraucht, Scherz! Direkt dahinter ist der historische Wijnhaven und dort steht das Witte Huis. Es wird als erster europäischer Wolkenkratzer gehandelt. Mit 45 Metern Höhe löst es heute keine staunenden oo’s und aa’s mehr aus. 

 

An der Lijnbaan, einer Einkaufsstrasse, sind alle grossen Marken vertreten. Internationaler Einheitsbrei würde ich das nennen. Schnell wieder abbiegen in die Querstrassen, dort gibt’s das echte Rotterdam zu entdecken. Mich begeistert die Qualität der Murals. Street Art ist überall in der Stadt zu sehen und es gibt sogar ein Gebiet, welches explizit als Street Art Museum bezeichnet wird. Interessierte können sich mit einer App durch die ganze Stadt lotsen lassen.

 

Wir laufen der Nieuwe Maas entlang und es verschlägt uns irgendwo in ein Aussenquartier. Die Füsse sind langsam müde und wir bestellen uns ein Wassertaxi. Ganz easy mit der App angefordert, mit Apple Pay pro Person EUR 7 bezahlt und schon 7 Minuten nach der Bestellung legt das Taxi am Steg an. Der Fahrer brettert wie ein Irrer durch die Fluten und das kleine Boot springt in Gummiballmanier über die Wellen. Ein Taxifahrer wie er im Buche steht...zum Glück sind wir Seefest! 

 

Beim legendären Hotel New York am Maashafen legen wir an. Das Gebäude ist wunderbar altmodisch und war früher Sitz der Reederei Holland-America-Lijn. New York war das Ziel von vielen tausenden Reisenden, die vom Wilheminapier in Rotterdam in ein neues Leben aufbrachen. Sie nahmen Abschied für immer und suchten ihr Glück am anderen Ende des Ozeans. Die Schifffahrtslinie Holland-Amerika-Lijn brachte die Passagiere auf dem Wasserweg nach New York.

 

Die Witte de Withstraat ist ein urbanes Restaurant und Ausgeh-Viertel und liegt nur 200 m von unserem Apartment entfernt. Hier schliessen wir den heutigen Tag im Restaurant «Hotel Bazar» ab. Drinks und Food aus 1001 Nacht, das war sensationell!

 

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