Die Metropole ist reich an Geschichte, hat viele ruhige und grüne Oasen, ist belebt und hektisch wie New York und facettenreich bis zum geht nicht mehr. Der Mix aus alt und neu, traditionell und total crazy macht mich sprachlos. Awwww! I love London! Es gibt noch so viel zu sehen und zum Glück liegt das ganze Wochenende vor uns!
Den ganzen Samstag sind wir quer durch die Stadt gelaufen. Am London Eye vorbei, über die Millennium Bridge, die zum Glück dank zusätzlichen Puffern nicht mehr auf und ab schwingt. Das war anscheinend im Jahr 2000 nach der Eröffnung der Fall, es seien Fussgänger umgepurzelt. St Paul’s Cathedral haben wir bestaunt – Charles und Diana hatten hier 1981 geheiratet. Damals hatte keiner geahnt, was noch für Dramen rund um die Royals folgen werden. Stolze 40 Jahre hat der Bau gedauert. So schön die Kathedrale war, mir persönlich hat die Bar mit Gin & Tonic gefehlt! Ok, vielleicht bin ich nach der gestrigen Kirchenbesichtigung leicht verpeilt!
Auf der Strasse rund um Big Ben stürzten wir uns mitten ins Gedränge um Fotos zu schiessen. So viele Menschen auf einem Haufen habe ich seit dem Start der Pandemie nicht mehr erlebt. Faszinierend, was die Fluenzer :-) so alles an Material mitschleppen um das perfekte Bild zu schiessen. An ein Durchkommen zu Westminster Abbey war nicht zu denken, gesehen haben sie trotzdem. Nicht nur New York hat ein Flat Iron Building, hier hats auch eins! Vor dem Scotland Yard Headquarter standen fast mehr Polizisten als Touristen. Spannendes gesehen haben wir nicht, das rotierende Schild «The New Scotland Yard» war trotzdem cool. Vom Hauptquartier des MI5 haben wir auch einen Augenschein genommen. Die Überwachungskameras an Gebäude und Zaun waren so gross wie Fussbälle. Da kommt keiner unbemerkt durch!
Für mich ein Highlight: An vielen Statuen in der Stadt ist ein QR-Code angebracht. Fotografiert man diesen mit dem Handy ab, kommt sozusagen ein Anruf rein. Am anderen Ende der Leitung ist die Person aka Statue und erzählt seine/ihre Geschichte. Mega cool, oder?
Heute Sonntag gönnen wir uns einen königlichen Start in den Tag! Wir haben in der Darwin Brasserie einen Tisch reserviert für Frühstück. Was daran so besonders ist? Die Brasserie liegt auf 155 Metern Höhe im Sky Garden und bietet einen atemberaubenden Blick über die ganze City. Wie bisher alles was wir in den letzten Tagen gegessen und getrunken haben, ist auch das Frühstück der absolute Knaller. Für die einen ist 20 Fenchurch Street das hässlichste Gebäude der Welt, ich finde das Walkie-Talkie aka Bierglas aka Eiterbeule fabelhaft! Die Aussichtsplattform, wunderschön begrünt (darum Sky Garden), ist übrigens für alle frei zugänglich. Damit die Besucherströme gesteuert werden können muss online ein Ticket gelöst werden, welches aber kostenlos ist. Wer eine Reservierung in einem der zwei Restaurants hat, braucht kein Ticket.
Nach dem ausgiebigen Breakfast geht’s zurück in die Wohnung. Wir müssen uns wärmer anziehen. Es ist 4 Grad mit bissigem Wind. Daunenjacke und drunter ein Cashmere Pulli sowie ein langärmliges Shirt ist das perfekte Equipment. Danach gehen wir zu Fuss an der Tower Bridge vorbei, weiter in das historische Dockyard Quartier und passieren die New Concordia Wharf. Wer heute hier im ehemaligen Kornspeicher wohnen möchte, bezahlt für ein Studio mit Thames Sicht so rund GBP 5'800 pro Monat. Gegen oben sind die Preise natürlich offen. Früher war das übrigens ein arme Leute und Hafenarbeiter-Quartier. Auf dem Thames Path begegnen wir vielen anderen Spaziergängern – ist ja schliesslich Sonntag! Nach vielen Meilen in den Beinen und einem italienischen Late Lunch im Bauch, laufen wir noch über die Tower Bridge und am Tower of London vorbei. Geflashed von den unglaublich tollen Eindrücken und geschafft von den vielen Meilen in den Beinen und natürlich von der Kälte, bleiben wir am Sonntagabend in unserem schönen Apartment und relaxen. H-P bereitet sich auf den Kongress vor und ich recherchiere, was ich die nächsten zwei Tage so alles unternehmen könnte!
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