Day Trip in die Wüste!

San Diego und ganz Kalifornien hat mehr zu bieten als nur Küste! Viele Besucher, die nicht so viel Zeit haben, sehen aber meist nur die Strände. Ein Tipp von uns: Wer sich’s einrichten kann, unbedingt auch mal durch die Wüste im Hinterland «Road-Trippen».

Das graue Himmel-Phänomen hat hier in übrigens jedem Monat einen anderen Namen: Graypril, May Gray, June Gloom, No-Sky July, Fogust! Aktuell ist es also May Gray und wenn die Wolken hier mal    hängen bleiben, dann gehen sie nicht gerne wieder weg. Wo sie hängen bleiben? In der Gebirgskette direkt hinter San Diego. Der höchste Berg im San Diego County, ist der Hot Springs Mountain mit ca. 1900 Meter ü Meer. Der höchste Punkt, den wir heute mit dem Auto überqueren ist auf rund 1300 Meter ü Meer und wenn wir bedenken, dass wir auf Höhe Meeresspiegel gestartet sind, ist das nicht ohne.

Die Landschaft ist unglaublich abwechslungsreich. Die saftig grünen Wiesen, die bewaldeten Hügel, die öde Sandlandschaft mit unglaublich vielen Kakteen und die felsigen Berge sind wunderschön. Auch der Range unserer heutigen Temperaturen ist eindrücklich, der ist zwischen 13 und 33 Grad. Wir sind mit allem ausgerüstet was es auf einem Tagestrip braucht und haben natürlich viel Wasser sowie etwas Verpflegung im Auto dabei. Das ist äusserst wichtig, denn eine Panne passiert ja meist, wenn es gar nicht passt. Da wird Wasser zum Lebensretter. Heute ist in der Wüste mit 33 Grad ein eher kühler Tag. Die Temperaturen bewegen sich sonst tagsüber in ganz anderen Sphären.

Viele Meilen fahren wir, ohne dass uns ein anderes Fahrzeug begegnet. Einige lebensmüde Hasen hoppeln knapp vor dem Auto durch, wir erwischen sie aber zum Glück nicht. Immer wieder halten wir an um uns die Füsse zu vertreten und die Fotos zu schiessen. Im Vallecito County Park stehen Warnschilder rum. Hier gibt es Klapperschlangen, auch ziemlich grosse Exemplare. Diese werden aber vom Ranger jeweils entfernt bzw. dorthin gebracht, wo wie hergekommen sind. Da weit und breit kein Ranger zu sehen ist, stampfe ich beim rumlaufen wie ein Ochse rum. Habe mal gelesen, dass die Schlangen das nicht mögen....und ich mag keine Schlagen! H-P will ein Video aufnehmen. Ich erteile keine Drehgenehmigung!

Auf unserem Trip werden wir als Krönung noch mit einem seltenen Naturschauspiel belohnt. Es ist Superbloom! Dieser entsteht typischerweise nach langen Dürreperioden, gefolgt von einem ungewöhnlich nassen Winter. Es hat vor allem im Januar viel geregnet und das hat schon über mehrere Jahre rumliegende Blumensamen zum Spriessen gebracht. Wo es sonst nur grau in grau ist, gibt’s diesen Frühling eine gelbe Farbexplosion. Wow, ein Wunder der Natur!

Zum Lunch kehren wir in El Centro in einem Taco Shop ein und geniessen leckere Fish Tacos. Wir sind die einzigen Nicht-Latinos im Lokal und das ist ein gutes Zeichen: Authentisch mexikanische Küche können sie hier!  ...auf unserem Trip berühren wir ja auch fast die Grenze! 

Wir sind auch dieses Mal nach dem Abstecher in die Wüste hellauf begeistert und überlegen bereits, ob wir nächste Woche nochmals einen Trip einplanen sollen.  Anza Borrego Desert, ist eine Option.

Hmmmm! Irgendetwas stimmt mit meinem iPhone, besser gesagt mit der Kamera, nicht. Beim Benutzen des optischen Zooms taucht plötzlich ein schwarzer Schatten auf dem Bild auf. Das macht sich gar nicht gut auf den Fotos!

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