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Rund 51'000 und wir!

Die Erste Ordnung versucht verzweifelt, den letzten Funken des Widerstandes auszulöschen. Wir sind ab sofort Rekruten, denn die Rebellen brauchen dringend unsere Hilfe. Im Wald versteckt, werden wir direkt vor dem Aussenposten Black Spire aufgesammelt und sind jetzt Teil einer geheimen Mission! Du verstehst kein Wort? Easy, ich auch nicht ... obwohl es H-P mir schon mindestens fünf Mal erklärt hat.

2010 haben wir uns in Anaheim das letzte Mal die volle Dröhnung gegeben. Höchste Zeit für unseren «2nd Visit» im Disneyland. Wir bereiten uns auf einen Tag vor, der seinesgleichen sucht. Gemäss Online-Voraussage ist heute ein optimaler Tag für dieses Abenteuer. Es werden nur rund 51'000 Besucher erwartet. Ach ja, geht ja noch, es könnten nämlich auch 83'000 sein. Das sei die Tageskapazität. Holy Canoli!


Für alle Eventualitäten ausgerüstet, fahren wir um 06:00 Uhr in SD los und kommen nach gut 2 h Fahrt in Anaheim an. Direkt auf dem Parkplatz durchlaufen wir eine Sicherheitskontrolle und werden mit dem Shuttle-Bus vor den Parkeingang gefahren. Es gibt nur ein Wort für die Stimmung im Bus: Euphorisch! Das Gekreische und Gehype direkt hinter uns könnte nicht schöner sein! 

 

Unsere wichtigste Mission heute: Wir müssen unbedingt auf die vor kurzem eröffnete Bahn «Star Wars: Rise of the Resistance». Auf dem Weg dahin verlaufen wir uns mehrmals oder eher, wir werden im Strom der anderen Besucher vom Ziel abgebracht. 50 Minuten Anstehzeit nehmen wir in Kauf und das lohnt sich wirklich. Nach der erfolgreichen Rekrutierung, fliegen wir los und da wird doch tatsächlich unser Transportraumschiff von einem imposanten Sternenzerstörer der Ersten Ordnung angegriffen. Unsere Gegner sind die Sturmtruppen und wir sind so richtig in der Klemme, als sie uns entführen. Die Weissen Soldaten sind übrigens nicht die Guten, soviel habe ich gelernt. Nachdem wir ordentlich durchgeschüttelt wurden und in ferne Galaxien abgedriftet sind, rettet uns ein verdecktes Team. Gottseidank! Anscheinend haben wir auch noch eine Bruchlandung hingelegt. Habe ich gar nicht gemerkt, ich hatte die Augen geschlossen!

 

Den restlichen Tag lassen wir uns einfach durch den Park treiben. Wo wir Bock haben, gehen wir auf Bahnen, dort fahren wir durch den Grand Canyon, die Steinzeit oder ballern mit Lasern auf alles was sich bewegt. An einer Schiessbude im Wilden Westen fordert mich H-P zum Duell raus. Schlussstand: Sehr knapp zu Gunsten H-P. In New Orleans schnabulieren ofenfrische, superfeine Mickey Mouse-Pretzels. Immer wieder sehen wir winkende Disney-Charakters, die von Kinderscharen verfolgt werden. Wir hören Bands zu, die live spielen.


Die Menschenmassen sind unfassbar und alle ausser wir, haben mindestens einen Kinderwagen dabei. Bei vielen Attraktionen hat es darum offizielle Kinderwagen-Parkwächter, die für Ordnung sorgen. Ohne Kohl, ohne die würde hier das komplette Chaos ausbrechen.

 

Zum Abschluss noch einen Schokoladen-Cake-Pop und H-P überlegt tatsächlich, ob er sich das Laser-Schwert kaufen soll (!!!??!!!????!!!). Uff nochmals die Kurve gekriegt, nicht gekauft!

 

Überglücklich aber mega auf den Felgen, checken wir am späteren Nachmittag bei Disney aus. Der im 1955 eröffnete Vergnügungspark ist auch heute noch top! Disneyland Anaheim ist übrigens der einzige Disney-Park, bei welchem Walt Disney selber auch mitgewirkt hat. Ich habe das gespürt, ganz sicher! Die Macht war mit mir! Hehe! 

 

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