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Beach walk in IB!

Die Sonne scheint, blauer Himmel und rund 22 Grad rufen uns «go to the beach» zu. Wir können nicht anders und müssen dieser Aufforderung folgen. Schnell noch die Beachklamotten raussuchen. Wobei übertreiben müssen wir’s nicht. Shorts, T-Shirt und Flip Flops sind perfekt. Es ist ja nicht so, dass es aktuell schon Hochsommer ist. Aber: Sonnencreme ist zwingend nötig. Die gelbe Kugel hat hier auch im Frühling schon richtig Power!

 

Rund um San Diego hat es viele kleinere Beach Cities und weil hier fast alle Namen abgekürzt werden, heissen sie z.B. OB, PB und IB. Nach Imperial Beach aka IB fahren wir heute. Es sind nur 20 Minuten Fahrzeit und weil’s so cool ist, fahren wir via Coronado Bay Bridge dahin. 

Seit 1969 verbindet die 3.4 km lange und bis zu 61 Meter hohe Spannbrücke, San Diego mit der Halbinsel Coronado und überquert damit die gesamte San Diego Bay. 

 

Wir fahren weiter und finden direkt einen Parkplatz an der Hauptstrasse die nur etwa 20 Meter vom Stand entfernt ist. In IB leben rund 26'000 Einwohner und sie ist die südwestlichste Stadt des Festlandes der Vereinigten Staaten. Mehr als 4 km wunderschöner Sandstrand laden zum Spazieren ein und das machen wir heute ausgiebig. Wir benötigen eine Frischluft-Kur. Gestern Abend waren wir nämlich bei uns direkt ums Eck in der Half Door Brewery aus und wir haben heute beide ein leichtes Hämmern im Kopf. Vermutlich war’s die letzte Runde, die nicht mehr so ganz nötig gewesen wäre oder die Vorletzte. Mag mich gar nicht mehr so richtig erinnern! :-)

 

Wir sind fast alleine am Strand, ab und zu fährt im Schritttempo ein Auto der Lifeguards vorbei. Unter der Woche Zeit für einen Strandspaziergang zu haben ist Luxus. Hin und wieder kreisen Helikopter der Küstenwache und Border Control über uns. Wir sind am Strand Barfuss und in Shorts unterwegs in Richtung Mexiko. Es sind nur noch wenige Kilometer bis zur Grenze. 

 

Das Wasser wäre mit 14 Grad sowieso viel zu kalt um zu Baden. Es gibt aber aktuell auch noch ein anderes Problem. Immer wenn es geregnet hat, kämpfen sie hier vorübergehend mit Wasserverschmutzung. Dann leitet nämlich der Tijuana River Schmutzwasser aus mexikanischen Fabriken direkt in den Pazifik. Das ist eines der Themen, welches seit einigen Jahren zu Spannungen zwischen hüben und drüben der Grenze führt. Dieser Umstand ist wirklich sehr unschön, denn wenn dies Verschmutzung nicht auftritt, ist hier einer der saubersten Strände der Region. Direkt angrenzend an den Strand liegt auch ein riesiges Naturschutzgebiet, welches viele exotische Vogelarten beherbergt. Auch hier passt die Wasserverschmutzung so ganz und gar nicht hin.

 

Wir mögen IB sehr, denn sie ist ein klassisches Beispiel einer südkalifornische Strandgemeinde, die von der teils zügellosen Entwicklung und der Exklusivität der Strandstädte entlang der kalifornischen Küste weitgehend unberührt geblieben ist.  Die Community pflegt ihre Stadt und die guten Vibes sind auch für uns als Besucher spürbar. Hier hat es auch einen 500 Meter langen aus Holz erbauter Pier, welcher seit unserem letzten Besuch aufwändig renoviert wurde. Unverändert sind die Fischer, die darauf Ihr Glück mit der Fischerrute versuchen. Ich erwähne nochmals kurz die aktuelle Wasserverschmutzung....zum Glück kommt der Fisch nicht bei uns auf den Tisch! 

 

Wir entscheiden uns für ein vor Ort produziertes Glace und schweben im siebten Ice Cream Heaven! Es wird langsam kühler und wir machen uns auf den Rückweg nach Downtown SD.

 

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