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Welcome to Lanhydrock!

Heute geben wir uns mal die volle Klischee-Dröhnung! Auf dem Programm steht die Besichtigung eines Rosamunde Pilcher-Style Herrenhaus und Garten. Ich bin immer sehr amüsiert. Wenn ich nämlich zuhause von Cornwall erzähle, kommt meistens: Ah! Das kenne ich aus Filmen auf ZDF, ARD etc. Ich glaub’, ich habe maximal 4 Rosie Pichler ;-) Filme ganz gesehen, mehr nicht...und die Rosie kennt hier niemand, es sind deutsche Filme! Aber nichtsdestotrotz: Lanhydrock House and Garden wir kommen! 

Wenn wir Glück haben, treffen wir heute auf einen Lord, der mit der Tochter des Automechanikers eine Affäre hatte und eigentlich der Tochter des Duke versprochen ist. Diese wiederum hat den Cousin des örtlichen Polizisten ermordet oder hat sich dieser selber von der Klippe gestürzt? Die Mitglieder des Cricket-Clubs tratschen was das Zeug hält und sind sich sicher, dass alles nur passiert ist, da hier von 300 Jahren eine schwarze Katze von links die Stasse überquert hat! Plötzlich taucht noch der seit 15 Jahren verschwundene Sohn wieder auf. Wo war er nur? Ich blicke nicht mehr durch! Ich weiss aber, dass wir vor ca. 10 Jahren schon einmal Lanhydrock besucht haben und mag mich erinnern, dass ich hier den weltbesten Jacket Potatoe gegessen hatte! 

 

Die Gebäude sind top unterhalten und werden vom National Trust verwaltet. Wir können endlich wieder einmal unsere Mitgliederausweise rauskramen. Das Anwesen liegt am Fusse eines Hügels und ist von einem dichten Wald umgeben. Standesgemäss führt eine lange Auffahrt durch den Park des Hauses. Nein, wir können natürlich nicht filmreif vorfahren, sondern parkieren hinter dem Hügel - absolut unspektakulär! Im Park stehen skurrile Bäume, von denen angeblich viele aus dem Jahr 1634 stammen. Das ursprüngliche Haupgebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert, nach einem Grossbrand wurde nach 1881 vieles wieder aufgebaut.

 

Auf der Besichtigungstour sehen wir prunkvolle Räume in denen es sich die damaligen Herrschaften richtig gutgehen liessen. Ich bin begeistert von den vielen schönen und alten Gemälden. Damit der ganze Laden lief, waren früher rum 70 Mägde und Knechte hinter den Kulissen nötig. Kinder betreuen, Essen kochen, putzen, Kleidung reinigen, Pferde pflegen, dekorieren, herrichten und was sonst noch so alles nötig war!

 

Es gibt wirklich viel zu erkunden und die Ausstellung ist aufwändig hergerichtet. So schaut es z.B. in der Küche aus, als würde gerade ein Festessen zubereitet. Sogar der Fasan liegt schon für die Pfanne bereit! Als unsere Mägen knurren, geniessen wir ein Sandwich und ein Kännchen Tee! Herrlich! Lanhydrock ist definiv ein Besuch wert, war mega schön!

 

Übrigens 89 Tage bis Weihnachten! Nur so zur Info, stand so im Museums-Shop, ich habe nicht nachgezählt!

 

 

 

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