Die Vegetation ist noch nicht ganz ready und die Tressilik Gardens damit noch nicht in voller Blütenpracht. Pendennis Castle haben wir schon besichtigt, gibt’s sonst noch was zu sehen in Falmouth? Jawohl! Falmouth ist immer einen Besuch wert! ...und im National Maritime Museum waren wir noch nie! Das steht heute auf dem Plan!
Die kornische Stadt mit gut 21'000 Bewohnern schmiegt sich an die Ostküste der Lizard-Halbinsel in Südcornwall. Eines von vielen Highlights ist der Hafen. Hier befindet nämlich der dritttiefste natürliche Hafen der Welt. Er dient bereits seit Jahrhunderten als Zentrum der Seefahrt und die Stadt selbst gilt heutzutage als Heimat und Hochburg des Segelns im Westen Englands. Aufgrund der guten geografischen Lage, starten hier viele Boote die Transatlantik-Überquerung.
Meine MarineTraffic App läuft heute heiss. Es sind so viele spannende Vessels hier, ich kann gar nicht alle detailliert anschauen. Ein Koloss sticht speziell ins Auge: CORAL PARENSIS – LPG Tanker, Baujahr 2000, 118.06 m lang und 18.8 m breit, 8669 Tonnen Eigengewicht! Fährt unter der Flagge der Niederlande und hat gerade Flüssiggas von Rafnes, Norwegen nach Falmouth transportiert.
Der Hafen befindet sich gleich am Anfang der kurvenreichen Hauptstrasse und ist nur ein kurzer Spaziergang von Geschäften, Restaurants und Bars entfernt. Wir schlendern durch den belebten und farbenfrohen Stadtkern. Mittlerweile scheint die Sonne und wir sind so richtig im Ferien-Geniess-Modus. Herrlich! Lunch essen wird etwas später im The Stable und trinken dazu ein Pint frisch gezapften jucy, crispy, refreshing Cornish Cider.
Wir erinnern uns lachend zurück an den Tag an welchem wir vor einigen Jahren ein Motorboot gemietet hatten um den River Fal zu erkunden. Die Follow-me-Home-Funktion hätte damals fast unsere Drohne im Wasser landen lassen, als der Akku aufgebraucht war. Auf den letzten Drücker konnten wir sie noch einholen und vor dem Absturz retten.
Ready für’s Maritime Museum, kaufen wir zwei Eintrittstickets wobei es kurzzeitig eine Verwechslung gibt. Die Dame an der Kasse denkt, ich sei die Lehrerin der sehr ordentlichen und ruhig anstehenden Schulklasse. Sie gratuliert mir, die Klasse mache einen super Eindruck. Tolle Kinder! Ich checke anfangs gar nicht was sie meint, ich habe die Schüler gar nicht auf dem Radar. Welche Kinder, hä? Zwei Tickets für zwei Erwachsene würden vorerst reichen und glauben sie mir, wäre ich die Lehrerin, würde hier das Chaos im Museum ausbrechen! ;-)
Das National Maritime Muesum ist gespickt voll mit der Seefahrtsgeschichte Cornwalls. 5 Stockwerke gibt es zu erkunden und die Zeit vergeht im Flug. Besondere Highlights sind der 29 Meter hohe Aussichtsturm, die Möglichkeit unter den Wasserspiegel zu gehen und die Minisegelregatta bei welcher wir selber kleine Segelbote steuern können. Äch was! Alles war super cool! Auch die vielen super inszenierten geschichtsträchtigen und modernen Exponate! Wo Boote sind, schlägt mein Herz einfach höher!
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