Zurück in St Ives!

Soviel vorab: Wir sind damit nicht gemeint! Die politische Diskussion läuft heiss. Drin bleiben oder verlassen? Es ist klar, es geht um den weiteren Verbleib Grossbritanniens in der EU. Während der ganzen Zeit in Cornwall werden wir immer wieder darauf angesprochen, wie es ist nicht in der EU zu sein. Auffallend ist, dass wir nur rote Plakate am Strassenrand sehen. Es wird spannend am 23. Juni 2016!

Da wir unseren Flug erst für Sonntag gebucht haben, machen wir noch einen letzten Stop auf unserer Reise. In Guildford, der Hauptstadt der historischen Grafschaft Surrey, übernachten wir. Wie wir auf Guildford gekommen sind? Pragmatisches Auswahlverfahren!

Die letzten Tage geniessen wir in vollen Zügen und Petrus zeigt sich zum Abschluss auch nochmals von seiner besten Seite. Wenn wir könnten, würden wir glatt noch ein paar Wochen bleiben....hier gibt's noch so viel zu erleben, unternehmen und erkunden!

Wir sind etwas ausserhalb von St Just und dieser Ort liegt, wie so viele hier, an einer steil abfallenden Küste direkt am Atlantik. Zum Glück wird in dieser Region heute kein Kupfer mehr abgebaut! Es würde dampfen, qualmen und fürchterlich stinken! Der Himmel ist heute sehr bedeckt, ob das wohl noch der Rauch von damals ist?

Es ist Frühling und die Pflanzen blühen um die Wette. Das ist sicher einer der Vorteile, wenn man Cornwall im Frühling besucht. Fauna und Flora sind schon direkt neben den Strassen wahnsinnig schön und üppig. Was wir aber nicht verpassen wollen, ist der Besuch von mindestens einem der vielen wunderschön angelegten Gärten von Cornwall. Tremenherre Sculpture Gardens ist unsere Wahl, der Mix macht's aus!

Blauer Himmel und Sonne läuten den Sonntag ein. Aber der Morgen beginnt mit einer riesen Schweinerei! Mann, hab ich mich aufgeregt und geflucht wie ein Rohrspatz. Wie kann das sein? Ich hab Eier schon 100 Mal so zubereitet! What the hell!

In Bude regnet es in Strömen. Das ist ein kleiner Vorgeschmack, was uns auf unserer geplanten Route in etwa wettertechnisch erwartet. Obwohl das Wetter hier oben extrem schnell umschlägt, drücken diese Aussichten etwas auf die Stimmung. Hinzu kommt, dass viele der von uns ins Auge gefassten Hotels ausgebucht oder plötzlich massiv überteuert sind. Wir müssen über die Bücher und neu planen!

Viel Drama, Mystik und Geld verdienen um eine Story, die nicht stimmen kann.  Dank der Geschichte um die Geburt von König Artus, boomt das ehemals kleine Fischerdorf Tintagel und das gleichnamige Castle. Vom kleinen Fischerdorf und dem Castle ist nicht mehr viel übrig. Das eine wurde zur Touristenhochburg aufgeblasen und das andere ist in sich zusammengefallen. Lang lebe Artus.....

Es war einmal ein König. Der hatte es sich vor vielen hundert Jahren mit seiner Gemahlin übel verscherzt. Nach der Scheidung musste der König befürchten, dass ihm die Familie seiner Ex-Frau an den Kragen will. Das Temperament der Spanier darf man nie unterschätzen...das musste kürzlich auch der FC Liverpool schmerzlich erfahren!

Im Jahr 2001 hat hier eine andere Welt eröffnet. Der Visionär Tim Smith hat sich zum Ziel gesetzt, einen Schutzraum für bedrohte Pflanzen zu schaffen. Man könnte fast sagen, er wollte eine Art Arche Noah für Pflanzen bauen. Aber wenn die Welt untergeht oder die Ausserirdischen kommen, wieso wird genau dieser Ort verschont? Ich hab's nicht ganz verstanden!

In fast allen Reiseführern wird das Minack Theater als eines der Highlights in Cornwall angepriesen. Perfekt wäre natürlich der Besuch anlässlich einer Theateraufführung, aber auch in Wanderschuhen, Sportklamotten und  ohne Schauspieleinlagen ist dieser Ort atemberaubend!

Redruth und Truro sind nicht die Namen unserer Nachbarn. Das sind zwei Städte in Cornwall, welche wir bis jetzt noch nicht besucht haben. Dank der Lage unweit vom Meer, was den Transport erleichterte, sowie dem Kupfervorkommen, boomte Redruth anfangs 19. Jahrhundert. Auch eine revolutionäre Erfindung stammt aus Redruth. Da diese Stadt heute Sonntag verschlafener ist als wir, fahren wir weiter nach Truro. Hier ist flanieren bei schönstem Wetter angesagt und wir essen die ersten Fish & Chips in diesem Jahr - delicious!

Den ersten Abend in St Ives lassen wir mit Bier und Chips auf dem Balkon ausklingen. Es ist so warm, dass wir das "Tenue Sommerferien" rausholen. Bis um 21.00 Uhr scheint uns die Sonne ins Wohnzimmer und geht dann farbenprächtig unter. Morgen geht's auf die erste Wanderung!

05.00 Uhr Abfahrt in Embrach und das bei sintflutartigem Regen. Zum Glück bringt uns Papi mit dem Auto zum Flughafen (nochmals tausend Dank), sonst wären wir noch nicht mal bei der Busshaltestelle angekommen und schon komplett durchnässt gewesen. Das Beste am Ganzen: Die Wettervorhersage für England ist besser als die für Zürich!