Noch schnell zocken in Venedig und dann weiter nach Sedona

Ohne nochmals kurz zu zoken können wir Las Vegas dann doch nicht verlassen....wir fahren noch kurz ins Hotel Venetian und sind erstaundlicherweise grausam erfolgreich......wir können jetzt nicht gehen.....vielleicht wird der Traum vom grossen Gewinn doch noch wahr......was schon 12.00 Uhr mittags? Höchste Zeit weiterzufahren.

 

Casino Cash Bilanz nach 3 Tagen Las Vegas:

Andrea: Eingesetzt 140 USD gewonnen 120 USD = 20 USD in der Kreide

HP: Macht keine Angaben zu diesem Thema

 

Auf der Reise nach Sedona bilden sich eindrückliche Wolkenbilder am Himmel. Zwischendurch regnet es leicht und es windet stark. War's das mit dem schönen Wetter? Nein, die Sonne kämpft sich zürück. Es ist jedoch in Sedona rund 10 Grad kühler wie in Las Vegas (ca. 23 Grad).

 

Unterwegs fahren wir am Hoover Dam und Crand Canyon Nationalpark ohne Halt vorbei. Diese beiden spannenden Sehenswürdigkeiten haben wir bereis auf frühren Reisen besucht.

Und es drängt ein bisschen die Zeit, weil wir so lange vor der Slot Machine gesessen haben. Die Fahrzeit nach Sedona beläuft sich auf rund 5 Stunden.

 

Einmal mehr staunen wir ab der unglaublichen Weite, die sich vor unsern Augen auftut. Diese Szenerie mit einem Foto festzuhalten ist unmöglich. Die Farbenpracht der Landschaft ist trotz des bedeckten Himmels wunderschön. Grün, gelb, schwarz, braun und zum Schluss rot wechseln sich ab.

 

Wir kommen im Hotel Sedona Rouge & Spa an und geniessen griechische Pittas mit Hummus, Krabbendip, Oliven, Tomaten und Co. zum Znacht. Dazu ein feines Bier.....

Sedona

Journalisten, Fotografen, Sportler, Touristen und Kulturhistoriker kürten Sedona zum „schönsten Ort Amerikas“ im Magazin USA WEEKEND. Also wenn sich diese Gattungen einig sind, schrauben wir sofort unsere Erwartungen hoch!

 

Diese einzigartige Landschaft wird auch das „Land der roten Felsen“ (Red Rock Country) genannt. Das malerische Städtchen ist umgeben von Monolithen aus rotem Felsgestein mit zauberhaften Namen wie „Coffeepot“ (Kaffeekanne), „Cathedral“ (Kathedrale) und „Bell“ (Glocke) oder sogar „Snoopy“ – Kosenamen, die sich aus der jeweiligen Ähnlichkeit ergeben. Auf jeden Fall gehen wir hier auf Motiv-Jagd!

 

Sedona liegt in einem Tal auf 1.372 Metern. Die roten Felsformationen ragen noch weitere 1.500 Meter in den Himmel. Das Städtchen erstreckt sich über eine Fläche von 30 km und gehört jeweils zur Hälfte zu den Verwaltungsbezirken Coconino und Yavapai. Nur 51% der Fläche befindet sich in Privatbesitz – der Rest gehört zum Coconino National Forest.

 

Hier tummeln sich gemäss Reiseführer das ganze Jahr Historiker, Geologen, Archäologen, Künstler, Kunstsammler, Abenteurer und wer auch immer. Mal sehen welcher Gattung wir uns anschliessen!

Grandiose Motive bei schlechten Lichtverhältnissen

Nach einer Aufwachrunde im Fitnesscenter des Hotels, machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant fürs Frühstück und werden sehr schnell fündig. The Coffee Pot bietet über 100 verschiedene Omletten an. Wir müssen nicht lange studieren, denn der Hunger ist gross. Die Kaffeetassen sehen aus wie Bierkrüge. Wir haben darauf hin mit Tee und Kaffee angestossen, zur Erheiterung der anderen Restaurantbesucher.

 

Zuerst besuchen wir die Chapel of Holy Cross. 1956 wurde die Kapelle fertiggestellt, 300'000 USD hat der Bau gekostet. Die Bauzeit hat 18 Monate gedauert. Die Lage könnte nicht besser sein. Das Gebäude wurde mitten in die Red Rocks gebettet. Nach einem kurzen Aufstieg geniessen wir die atemberaubende Aussicht auf die rostroten Felsen. Leider ist der Himmel bedeckt und die Sonne kommt fast nicht durch. Die Lichtverhältnisse fürs Fotografieren sind nicht perfekt.

 

Anschliessend fahren wir in den Cocoino National Forest zum Red Rock Crossing Trail. Der Eintritt kostet moderate USD 9, für USD 1 leisten wir uns zusätzlich noch eine Mini-Wanderkarte, damit wir auch den Weg finden. Wir machen einen Spaziergang und geniessen unterwegs das am Morgen eingekaufte Picknick. Der Wind ist so stark, dass wir laufend Teller, Besteck und Esswaren festhalten müssen. Einmal nicht aufgepasst, heisst es rennen. Es ist nämlich strengstens verboten, Abfall im Park liegen zu lassen. Rund USD 1000 kostet ein Verstoss dieser Regel, da lohnt sich das Rennen allemal! 

 

Wir amüsieren uns über andere Wanderer, welche fast ausgerüstet für die Mount Everest Besteigung den mehrheitlich flachen Trail entlang laufen. Aber man weiss ja nie, was einem in der Natur erwartet!

 

Morgen haben wir eine Jeep-Adventure-Tour geplant. Und ja, wir fahren selber und lassen uns nicht chauffieren! Wir hoffen auf Sonnenschein und keine Panne in der Wildnis!

 

Wow, wow, wow, gigantisch, sensationell!

Heute morgen scheint die Sonne und die Umgebung sieht schon viel freundlicher aus. Der Himmel ist blau und die Felsformationen leuchten dunkelrot.

 

Nach einem schnellen Frühstück kaufen wir im Safeway Lunch ein. HP hat seine vor einigen Jahren ergatterte Kundenkarte wieder aktiviert. Da bei jedem Einkauf die Kassierin das Datum des letzten Einkaufes auf der Kasse sieht, werden wir jeweils ungläubig angestarrt unter dem Motto; die haben jetzt ein Jahr nicht bei uns eingekauft (?). Aber erstaundlicherweise ist die Karte jedes Jahr noch gültig. Der Vorteil der Clubkarte ist, dass sehr viele Artikel vergünstig eingekauft werden können. So kosten z.B. zwei Bagels USD 1 statt USD  1.50. Bei Kosmetikprodukten, kann der Preisunterschied schnell USD 2 - 4 ausmachen. 

 

Bereits im Vorfeld haben wir im Reiseführer gesehen, dass in Sedona Jeep-Touren angeboten werden. Hier muss man sich entscheiden, ob man selber fahren oder gefahren werden möchte. Der entscheidende Tipp gab mein Chef Raoul. Er hat gesagt, dass wir unbeding selber fahren sollen und uns auch gleich einen Anbieter empfohlen. Der Tipp war Gold wert!

 

Wir haben einen schnuckligen limonenfarbigen Jeep angemietet und bekommen eine Einweisung welches Gelände in welcher Geländereduktionsstufe gefahren werden muss. Die Info, dass die Druckanzeige der Reisen immer rot leuchtet war auch wertvoll. Es sind spezielle Offroadreifen, mit weniger Luftdruck als normale Reifen. Zum Abschluss wird uns nocht gesagt, dass wir anrufen sollen, wenn wir eine Panne haben sollten. Sie kämen dann um uns zu helfen. Da frag ich mich doch, sprechen die aus Erfahrung bzw. sehen wir aus wie Pannen-Kandidaten?

Da heute schönes Wetter ist, hat uns die nette Dame der Vermietstation noch einen Teil des Daches abmontiert und eine Kühlbox mit Eis für unsere Getränke ins Auto geladen. Super Service!

 

Die Touren werden nach Schwierigkeitsgrad eingestuft; easy, moderate, adventure

Wir entscheiden uns zum warm-up für eine easy Tour. Diese führt uns auf rund 1800 Meter zum Schnebly Pass. Auf dieser Route werden wir einen gigantischen Ausblick auf das gesamte Valley haben und endlich schöne Bilder bei strahlendem Sonnenschein schiessen können. Die Fahrt ist spanndend und wir fühlen uns wie in einem fahrenden Schüttelbecher. Immer wieder begegnen wir Jeeps mit Fahrgästen hintendrauf. Die haben sich für die andere Variante entschieden....zum Glück wir nicht. Nebst dem fehlenden Spass beim selberfahren, sitzen die Passagiere wie Ölsardinen auf zwei längs zur Fahrbahn stehenden Bänken. Wie die sich fühlen, möchte ich gar nicht wissen.

 

Unterwegs treffen wir auch noch auf einen netten Herrn in einem weissen Kleinbus. Er lässt auf unserer Höhe die Scheibe runter und warnt uns vor der rauem Strasse, welche noch auf uns zukommt. Er sei von der anderen Seite des Passes gestartet und sehr erstaunt über den Strassenzustand. Wir haben ihm dann nicht gesagt, dass wir genau wegen diesem Strassenzustand hier sind...und er das Schlimmste vermutlich noch nicht gesehen hat. Ob weiter unten die Bodenfreiheit seines Fahrzeuges ausreicht?

 

Der Ausblick auf dem Schebly Pass entschädigt für die Schüttel- und Schaukel-Strapazen. 

 

Etwas mutiger starten wir nach ca. 2 Stunden zum Soldier Pass Trail. Diese Route hat moderate und andventure Elemente und verursacht einen Adrenalinschub nach dem anderen. That's fun!

 

HP erklimmt Felsen und Hügel, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Ich hoffe, er kann sich dann zuhause mit unserem Jeep zurückhalten. Auf dieser Tour steige ich zwischendurch aus und renne voraus oder hinterher um Fotos zu schiessen. Ich kann mir also vorstellen wie sich der Jeep fühlt, da ich einige der Höhenunterschiede "auch" zu Fuss überwunden habe.

 

Ganz zum Schluss der Tour hat es eine Schlucht und direkt davor Parkmöglichkeiten. Dort stehen auch einige Jeeps. Da HP aber gesehen hat, dass ein Tour-Jeep noch weiter oben steht, hat ihn der Ehrgeiz gepackt. Ich konnte gerade noch sagen; da fahren wir aber nicht hoch....steuert er auch schon auf den Felsen zu und fährt hoch. Ich habe mich so erschrocken, ich konnte nicht mal mehr schimpfen. Beim hochfahren haben wir nur noch den blauen Himmel gesehen. Irgendwann stand das Auto dann wieder gerade. Über unsere anschliessende Diskussion im Auto zu berichten, verkneife ich mir....

 

Einen Jeep zu mieten ist aus unserer Sicht bei einem Sedona Besuch ein Muss. Es war einer der coolsten Ausflüge, welcher wir auf unseren USA Reisen erlebt haben. Sensationeller Tag!

 

Morgen fahren wir nach Phoenix....es warten 36 Grad auf uns!