Für unseren Trip nach LA gibts nur ein Wort...

...HOT! 106 Grad Fahrenheit in Los Angeles....man rechne 106-32 =74/9=8.22222222x5=41.1111111 Grad Celsius!=What the hell is going on here.....auch auf dem Weg nach LA und im Stadion der LA Kings ist es heiss!

 

 

 

HP hat das Play-off Fieber gepackt! Er hat online zwei Tickets für die Partie Los Angeles Kings vs Anaheim Ducks ergattert. Für die Kings gilt es ernst, sie müssen gewinnen sonst sind sie raus! Also auf nach LA! 

 

Seit Tagen sind die Temperaturen weit über dreissig Grad. Überall wo nicht bewässert wird, herrscht extreme Dürre. Das Risiko von Feuer - sogenannten Wildfires - ist massiv. Auf dem Weg nach LA sehen wir mehrere Rauchsäulen direkt neben Wohngebieten aufsteigen und dann stehen wir plötzlich im Stau. Nach ca. 30 Minuten Fahrzeit ab San Diego verbringen wir 1 1/2 h mit "stop and go" heisst, rollen im Schritttempo. Zuerst gehen wir von einem Unfall aus, dann sehen wir, dass direkt neben dem Highway ein riesiges Feuerwehraufgebot vor Ort ist. Mehrere Löschhelikopter sind im Einsatz und lassen riesige Wassermengen in die rauchende Landschaft fallen. In beiden Fahrtrichtungen wurden zwei von vier Fahrspuren gesperrt, dadurch wurde der schlussendlich 16 km lange Stau ausgelöst. Es scheint als ist hier das Gröbste vorbei. Durch die starken, heissen Winde kann sich das aber jeweils sehr schnell ändern. 

 

Die Solidarität und Toleranz unter den Autofahrern ist gross. Es wird genügend Abstand eingehalten und nicht gedrängelt. Wir sehen sogar einen Truckerfahrer, der einem Beifahrer eines Autos eine Flasche Wasser runterwirft. Müde und hungrig von der langen Fahrt (gottseidank mit Klimaanlage und genügend Wasser on Board) kehren wir im Hardrock Cafe in Hollywood ein.

 

Wir vergessen etwas die Zeit als wir den Walk of Fame hinunterschlendern und ich wie jedes Mal wenn wir hier sind, im Oakley Shop eine Sonnenbrille der neusten Kollektion kaufe. Diese Modelle gibt's im Outlet nicht zu kaufen. Dieses Jahr habe ich mich für ein superschönes Modell der "Breast Cancer Awareness Collection" entschieden. Oakley beteiligt sich an einer landesweiten Kampagne und gibt einen Teilbetrag des Verkaufserlöses an die Brustkrebsstiftung weiter.

 

Ein Blitz durchfährt uns, als wir merken, dass in 40 Minuten bereits das Hockeyspiel beginnt. Wir sind definitiv zu spät dran, also vorwärts....oder so schnell es halt geht bei 40 Grad! Der Plan war, dass wir vor dem Spiel im Hotel einchecken und uns umziehen. Dafür ist keine Zeit mehr, wir fahren direkt zum Stadion. Die Strassen in und um LA sind fast immer verstopft. So brauchen wir von Hollywood nach Downtown LA statt 15 Minuten 35 Minuten. Direkt vor dem Stadion hat es noch Parkplätze, allerdings kosten die USD 25. Wir haben sozusagen keine andere Wahl und bezahlen die geforderten Bucks (das ist übrigens das umgangssprachliche Wort für Dollar etwa so ähnlich wie Stutz für Franken). 

 

Ich fische noch einen Pullover aus dem Koffer, HP sein T-Shirt der Anaheim Ducks. In kurzen Hosen und völlig fertig laufen wir zum das Station (es ist immer noch knapp 40 Grad heiss). Wir holen die Tickets und stehen in die immer noch langen Schlangen für den Einlass. Hier weht definitiv ein anderer Wind als in Anaheim. Zuerst müssen wir einen Metaldetektor passieren, dann haben wir es geschafft und sind drin! Bei unseren Sitzplätzen angekommen, tauschen HP und ich verblüffte Blicke aus uns ist nicht ganz wohl. Ebenfalls tauschen die Fans um uns herum verblüffte Blicke aus. Unsere Plätze sind mitten in der Hardcore-Fanzone der LA Kings. HP sticht mit seinem orangen Leibchen heraus wie eine Giraffe unter Löwen, im ganzen Block und weit und breit keine Anaheim Fans.....wir müssen uns einige Sprüche wie "seid ihr hier richtig?, wir zermahlen Euch!" gefallen lassen, beleidigt oder angegangen werden wir aber in keinster Weise.

 

Die Stimmung ist auf und neben dem Eis sehr aufgeheizt, es geht um viel! Wir haben sensationelle Sicht auf das Spielfeld und fiebern sagen wir mal eher still mit. Wir wollen ja nicht unnötig provozieren. Als die Kings in Führung gehen, habe ich das Gefühl das Stadion bricht zusammen. Ein riesen Lärm! Beim Ausgleich durch die Ducks schiele ich nur zu HP rüber und wir beide lachen, geben aber keinen Mucks von uns. Es jubeln einige wenige Ducks Fans im Stadion. Wieso sind wir eigentlich für die Anaheim Ducks? Weil wir unbedingt Jonas Hiller spielen sehen wollten. Doch er sitzt auch heute auf der Bank, da erneut der Junge Torhüter John Gibson im Einsatz ist. Die ganze Show und das Drumherum das uns im Staples Center geboten wird, ist absolute Weltklasse. So etwas haben wir an einer Sportveranstaltung noch nie erlebt. Wir hoffen zum Schluss, dass die Kings gewinnen. Wir sind uns nämlich nicht sicher ob die Stimmung nicht plötzlich kippen würde. Vor allem einige weibliche Fans um uns herum sind nämlich leicht agro und haben die eher vulgären Sprüche drauf.

 

Wir checken um ca. 10 pm im "The Los Angeles Athletic Club" (LAAC) ein. HP hat dieses Hotel im Internet gefunden. Seit 1880 gibt es den legendären Sport Club mit 72 Zimmern. Diese Institution bietet seinen Mitgliedern Fitnesscenter, Group Fitness in allen Ausprägungen, Basketballhalle, Indoor Tartanbahn, Schwimmhalle und Squash Courts. Und wir als Hotelgäste könnten das auch alles nutzen. Bei einer Nacht Aufenthalt und der späten Anreise ist das leider gar nicht möglich. Am Morgen laufen wir aber alles ab und kommen aus dem Staunen nicht mehr raus. Das ist definitiv das perfekte Hotel für Sportbegeisterte in LA (z.B. Simone und Michi?). Wir buchen bei unserem nächsten LA Aufenthalt sicher wieder hier. Ebenfalls ein Knaller ist die Dachterrasse, welche einen super Blick auf die Skyline von Downtown LA ermöglicht. Nach dem checkout laufen wir noch ca. 1/2 Stunde durch die Stadt (länger geht nicht, denn es baut sich schon wieder eine brutale Hitze auf) und fahren dann nochmals zum Staples Center um uns da nochmals in Ruhe umzusehen.

 

Dann heisst's, tschüss LA...wir fahren nachhause nach San Diego. Wir haben extra genug Zeit eingeplant, man weiss ja nie......aber die Fahrt verläuft ruhig und ohne Störungen. Wir halten im San Clemente für Lunch - das Restaurant ein Volltreffer, wird auch unter den Favoriten im Navi gespeichert. Als wir ankommen, stehen vor der Wohnungstüre 3 Pakete. Der Kurier war da! Das grösste Paket ist für HP und die zwei kleinen für mich!

 

So und jetzt muss ich mir langsam Gedanken machen, was ich alles einpacken soll. Nächste Woche haben wir nämlich endlich Ferien! =-)

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Kommentare: 1
  • #1

    Hugo Kaiser (Montag, 19 Mai 2014 08:34)

    vielen Dank für die spannenden Berichte.