Back to the 70ies in Todos Santos

Die Legende lebt! Zuerst aber ein Nachtrag von gestern, wie konnte ich das nur vergessen....kaum zu glauben aber im Supermarkt haben wir folgende Auswahl gefunden - gekauft haben wir's selbstverständlich nicht:

Auf den Spuren der Aussteiger, Alt-Hippies und Künstler machen wir uns auf nach Todos Santos. Eine niegelnagelneue Autobahn führt uns ca.  80 km in den Norden. Praktisch kein Verkehr.....hat sonst noch niemand bemerkt, dass diese Strasse offen ist? ....sie ist offen, oder? Ja, irgendwann sehen wir ein Auto mit einem WC-Häuschen auf dem Anhänger.

In Todos Santos schlägt die Uhr etwas langsamer. Keine Hektik, Hunde schlafen auf dem Trottoir und Hühner gackern friedlich vor sich hin. Der Hauptstrasse entlang säumen sich kleine Läden, es wird vor allem Keramik und Kunst verkauft. In diesem Ort hat es nebst den Einheimischen auch Aussteiger oder besser gesagt Lebenskünstler aus den USA.  Sie sind seit der Hippiezeit hier, sehen heute noch so aus und verdienen ihr Geld mit dem Verkauf von selber hergestellter Kunst. In einigen Läden wird uns ein Tequilla angeboten. Zudem wird uns gesagt, dass wir pro Person einen Liter Tequilla zurück in die USA nehmen dürfen. Tequilla sei das perfekte Souvenir aus Mexiko. Das stimmt schon, der muss dann aber zuhause auch noch getrunken werden.

Plötzlich stehen wir vor einem grösseren Gebäude, vor dem sich eine kleine Gruppe zwischen 60 und 70 jährige Mexikaner fotografieren lässt. Aha, hier ist das Hotel California! Die Inneneinrichtung der Lobby ist wunderschön und kunstvoll. Da würde ich gerne einige Einrichtungsgegenstände mit nachhause nehmen! Neben dem Restaurant hat es auch einen kleinen Shop in dem wir uns umsehen. Es steht nirgends geschrieben und die Eagles haben auch nie bestätigt, dass diese Hotel eben DAS Hotel California ist. Dieser Ort hat sich aber irgendwie doch zur Legende und zum Touristenmagnet entwickelt. Die Stimmung ist magisch und im Hintergrund läuft....was wohl?

Auf tripadvisor haben wir bei der Vorbereitung des Ausfluges ein Restaurant nach unserem Geschmack mit sehr guten Bewertungen gefunden. Wir haben dann auf der Speisekarte gesehen, dass es Züri Geschnätzeltes (??????) gibt und weiter recherchiert. Aha, ein Schweizer Küchenchef. Das ist lustig, wir fahren hin. Das Restaurant gehört zu einem kleinen Boutique Hotel direkt am Strand. Von der Hauptstrasse folgen wir der Beschilderung und wenn unser Navi nicht auch diesen Weg gezeigt hätte, wären wir sofort umgekehrt. Ca. 15 Minuten fahren wir auf einer unbefestigten Strasse aus Sand und Schotter. Mit einem normalen Auto ist diese Strasse teilweise fast nicht zu schaffen. Wir fahren an Müllhalden, spielenden Kindern und freilaufenden Hühnern vorbei immer weiter und weiter. Dann mitten im Nichts steht ein Gebäude, dass wir als das gesuchte Ziel identifizieren. Vor dem Gittertor steht ein gedeckter Tisch und weist darauf hin, dass hier ein Restaurant ist, es offen ist und Mittagessen serviert wird. Spitze, wir sind nämlich sehr hungrig. Da das Gittertor abgeschlossen ist, klingeln wir. Wie typische Schweizer 1 x. Nichts, wir warten. HP klingelt nochmals etwas energischer. Wir hören leise Musik, aber auch ein klingelndes Telefon, welches nicht abgenommen wird. HP läutet sturm und nimmt dann am gedeckten Deko-Tisch platz. Er gehe nicht weg, bis er etwas zu essen bekommen habe. Das ist dann nicht der Fall, den auch nach 10 Minuten warten in der prallen Sonne kommt niemand. Es ist auch heute fast 40ig Grad heiss. Ich lege ein Veto ein und wir fahren mit knurrendem Magen wieder weg. Zum Glück sind wir keine Hotelgäste, welche einchecken wollten! Sozusagen Downtown erblicke ich beim vorbeifahren einen schattigen Innenhof, das Cafe Santa Fe. Wir halten an und kehren ein. Das Personal spricht kein Englisch, die Speisekarte ist aber übersetzt. 

HP bestellt gefüllte und überbackene Peperoni und wir fragen uns warum wir das zuhause schon lange nicht mehr gekocht haben.

Unser Ausflug ist beendet und wir fahren zurück ins Hotel. Ab in den Pool, wir brauchen eine Abkühlung!