Böse Zungen behaupten, dass hier die Steaks grösser sind als die Grills in der Schweiz. Nach dem gestrigen BBQ bei Freunden gehen wir den Tag gemächlich an. Mit den aus der Schweiz mitgebrachten Branchli von Cailler hat Giordano noch während wir gestern zu Besuch waren, gleich Schoggi-Croissants gebacken. Diese haben wir heute morgen nach dem Fitnesstraining mit Wonne und einem Cafe Latte verspeist. Das sind die perfekten Ferien!
Das schöne Wetter ist zurück, also raus! Zu Fuss laufen wir Richtung Sea Port Village, welches am Hafen von San Diego liegt. Unterwegs kommen wir an einer Velo-Mietstation vorbei und entschliessen uns, 2 Fahrräder zu mieten. Alles läuft voll automatisch ab. Wir ziehen die Karte durch den Leser und fahren los. Diese Stationen sind brandneu und sind in der ganzen Stadt verteilt. Sie funktionieren nach dem gleichen System, welches wir aus Chicago kennen. Das Fahrrad kann an einer beliebigen Station wieder zurückgebracht und angedockt werden.
Durch den Entscheid zu fahren, vergrössert sich unser Radius und wir erkunden Orte am Hafen, an welchen wir noch nicht waren. Unser Interesse wecken die vielen mit Dole angeschriebenen Container.
Seit Oktober 2002 ist der Hafen von San Diego für Dole einer der wichtigsten Umschlagplätze für Bananen und Ananas. Dole bleibt auch künftig noch lange hier, sie haben im 2012 einen 24-jährigen Mietvertrag mit dem Port of San Diego abgeschlossen.
Das abgezäunte Gelände "Tenth Avenue Marine Terminal" ist riesig und bietet Platz für über 780 grosse Frachtcontainer. Damit alle Waren schön kühl bleiben, stehen 513 Steckdosen zur Verfügung. Lange bleiben die Container jedoch nicht auf dem Areal stehen. Frische steht an oberster Stelle.
In Ecuador, Peru, Honduras und Guatemala werden die Früchte verladen. Nach 21 Tagen auf See ist dann jeweils der Zielhafen San Diego erreicht und in den USA ist der Nachschub sichergestellt.
Zwischen San Diego und den genannten Ländern sind ohne Pause ständig 4 grosse Containerschiffe im Einsatz. Jeden Montag und jeden Dienstag kommt eines davon hier an und wird entladen.
Die Schiffe tragen die wohlklingenden Namen:
M/V Dole Costa Rica
M/V Dole Ecuador
M/V Dole California
M/V Dole Honduras
Um ein Gefühl für die Menge der in San Diego importierten Früchte zu bekommen, hier einige Zahlen:
Ein Containerschiff hat Platz für 491 Kühlcontainer. Pro Container werden 1'000 Boxen Bananen verladen und in jeder Box sind wiederum 100 einzelne Bananen verstaut. Heisst; Wenn das Bananenschiff anlegt, werden fast 50 Millionen Bananen auf einen Schlag an Land gebracht.
Über das gesamte Jahr hinweg werden via Port of San Diego rund 2 BILLIONEN Bananen und 15 Millionen Ananas importiert.
Dole hat in den USA noch 4 weitere grosse Importhäfen. Diese sind Wilmington, DE / Pt. Everglades, FL / Gulfport, MS / Freeport, TX.
Dort läuft das gleiche Spektakel ab.
Unsere Tour geht weiter. Wir kurven noch 1 x um das komplette Baseball Station und unweit von unserem Apartment entdeckten wir doch tatsächlich ein riesiges Hochhaus, welches im letzten Juni noch nicht da war - unfassbar.
Kommentar schreiben
PaMi (Dienstag, 26 Mai 2015 21:09)
Betreffend Plural hätte ich Vorschläge: z.B. Anna Nase, oder Annanässer :-)