Viel Drama, Mystik und Geld verdienen um eine Story, die nicht stimmen kann. Dank der Geschichte um die Geburt von König Artus, boomt das ehemals kleine Fischerdorf Tintagel und das gleichnamige Castle. Vom kleinen Fischerdorf und dem Castle ist nicht mehr viel übrig. Das eine wurde zur Touristenhochburg aufgeblasen und das andere ist in sich zusammengefallen. Lang lebe Artus.....
Wer genau war Artus - die Geschichte ist präsent, oder? Merlin hat das Schwert in den Stein gesteckt und gesagt, wer es entfernt, ist der rechtmässige König von England. Artus hat das dann eher zufällig gemacht, da er als Knappe für seinen Chef ein Schwert organisieren musste. Meine Theorie ist, dass Artus ein Vorfahre von Chuck Norris war! Oder nein, Chuck Norris hätte den Stein nur ansehen müssen und er wäre geschmolzen, passt also nicht ganz. Passende Chuck Norris Witze posten erwünscht! :-)
Aber beginnen wir ganz von vorne! Um 09.30 Uhr haben wir schweren Herzens unsere Ferienwohnung verlassen und haben unseren Yaris vollgepackt. Wir machen uns auf Richtung Tintagel Castle auf. Das "Tenue Wanderung" ist montiert, da diese Sehenswürdigkeit den Besuchern körperlich einiges abverlangt. Sie ist definitiv nicht kinderwagentauglich und Touristen, welche nicht gut zu Fuss sind, sollten diesen Ort meiden. Vom Parkplatz aus geht es zuerst ca. 20 Minuten sehr steil bergab, anschliessend beginnt der Aufstieg auf die Klippen. Teilweise ist der Weg so schmal, dass auf- und absteigende Besucher aneinander vorbeizirkeln müssen. Die Wege sind aber mit Geländern gut gesichert, so ist es zur Seite hin nicht gefährlich. Wir wissen nicht, wie viele Treppenstufen wir hinter uns gebracht haben, es waren sicher mehrere hundert. Was wir sicher wissen; morgen haben wir Muskelkater. Ab uns zu fallen ein paar Regentropfen, so wird der Weg noch etwas herausfordernder....vor allem für die Touristen in Sandalen!
Vom Castle selber sind nur noch Ruinen übrig. Die sind zwar schön, aber nicht unbedingt spektakulär. Der Wahnsinn sind die Klippen und die Aussicht. Nur schon das macht den Besuch dieses Ortes aus unserer Sicht zu einem Muss auf einer Cornwall Reise.
Genau, da war noch die Geschichte mit Artus und dem Tintagel Castle. Wenn man sich den Geburtsort von König Artus vorstellt, dann muss dieser mächtig sein. Ein ehrfürchtiger Ort mit entsprechender Ausstrahlung, erhaben und mit dem Wow-Effekt. Das alles hat und ist Tintagel Castle. Eine Burg-Ruine, die Wind und Wasser trotzt. Ein Ort, der genau so aussieht, als wären hier Legenden entstanden.
Die Burg wurde aber erst 1230 errichtet, also etwa 700 Jahren nach der Artus-Zeit. In Wahrheit kann sie also gar nicht der Geburtsort von König Artus gewesen sein. Da müssen damals schon Marketingprofis am Werk gewesen sein.
Im Café am Fusse der Klippen essen wir ein super feines Sandwich und ich unterstütze an der Kasse noch eine ältere Italienerin, welche unerschrocken auf italienisch "quattro espressi" bestellt und nicht nachvollziehen kann, wieso der Herr hinter dem Tresen zwar von ihren "espressi" auf Espresso ableiten kann, aber sonst gar nicht versteht, was sie will. Ich vermittle dann so gut ich kann zwischen den beiden und kläre noch ab, ob sie Wasser und oder Milch dazu möchte. Sie schaut mich zuerst ganz irritiert an, dann lächelt sie und plaudert wie ein Wasserfall auf italienisch los. Das wird jetzt aber auch mir zu viel - "non ho capito, mi dispiace e buona giornata"!
In Bude checken wir im Hotel "The Beach" ein. Fantastisch gelegen und wahnsinnig schön ausgestattet ist dieses Haus. Das Personal ist "very lovely"! Den Apéro an der Bar geniessen wir während sich draussen ein schöner Sonnenuntergang anbahnt. Dann öffnet Petrus die Schleusen und es regnet in Strömen. Kein Problem, wir bleiben an der Bar, die Cocktail- und Bierkarte ist lang und zu essen gibt es auch!
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