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ZRH - LHR - PHX - SAN

Nach vollen 24 h von Tür zu Tür, treffen wir unseren Host Alexandra. Sie zeigt uns das Apartment und verabschiedet sich dann rasch. Wir seien sicher müde nach einer so langen Reise. Das sind wir und in den 24 h war auch einiges los!

Wir erwischen um 04.45 Uhr glücklicherweise genau einen Slot, in welchem es nicht regnet um zur Bushaltestelle zu laufen. Kaum stehen wir unter deren Vordach, öffnet Petrus die Schleusen. Überrascht, wie viele Menschen um diese Zeit bereits unterwegs sind, steigen wir mit unseren riesigen Koffern, noch nicht ganz wach, in den Bus. Kaum losgefahren, verwickelt mich eine ältere Dame in ein Gespräch. Das ist ja eigentlich sehr herzig, nur ist es gerade 5 Uhr früh und ich bin aktuell noch nicht im Plauder-Modus. Das scheint sie wenig zu stören, anfangs habe ich noch geantwortet und irgendwann gemerkt, dass sie auch weiterredet, wenn ich nichts erwidere. 

 

Auch am Flughafen ist bereits der Teufel los, es sind Frühlingsferien und es steht ein langes Weekend bevor. Viele Familien sind unterwegs und das Reise-Vorfreude-Fieber liegt regelrecht in der Luft. Vermutlich auch bei der aufgeregten Schweizer Familie, welche sich beim Boarding an allen anstehenden Passagieren vorbeidrängt. Der Boarding-Aufruf galt „Familien mit kleinen Kindern“. Ihre Kinder haben sie dabei, nur dass die beiden Jungs schätzungsweise 1.9 Meter gross vermutlich 20 Jahre alt sind. Easy, es kommen alle irgendwie in den British Airways Vogel rein!

 

Direkt hinter mir sitzt ein Vater mit einer Teenager Tochter. Er versucht sie gutgemeint zu bespassen und ist auf Fröhlichkeit gebürstet. Sie grummelt vor sich hin und sagt irgendwann: Papi, deine Jokes sind cringe. Die versteht niemand und es findet sie auch niemand lustig! Alright, ich hau mir meine iPods rein und tauche ab! 

 

Kurz vor Abflug haben wir noch eine Meldung von American Airlines erhalten: Terminal und Gate haben in London geändert. Der Transfer erfolgt mit einem Bus während wir eine halbe Stunde bei der Sicherheitskontrolle warten, sind wir total entspannt mit der Meinung, wir haben ja genügend Zeit. Um uns rum hat es sehr viele nervöse Personen, die versuchen schneller dranzukommen, da ihr Flug demnächst gehe. Keine Chance, wir können keine Passagiere bevorzugen. Wir laufen im Schlendergang zum Gate von hinten stürmen immer mehr Leute an uns vorbei. Wo ist denn nur das Gate 29? Nö, nicht neben 28 und 30, irgendwo viel weiter hinten, der Weg zieht sich. Plötzlich sehen wir auf der Anzeige: Phoenix – Closing! Whaaaaaat? Shiiiit, jetzt aber loooooooos! Wir können gerade noch boarden, dann schliessen sie die Türe des Fliegers. Hui, das war brutal knapp! Mein Puls hat Nervositäts-Level 300! Kaum sitzen wir, macht der Pilot eine Ansage: Es muss am Flieger kurzfristig eine kleine Reparatur durchgeführt werden. Nein, nichts worüber wir uns Sorgen machen müssen. Dieser Eingriff wiederum verzögert den Tankvorgang. Das Betanken der Boing 777-200 dauere nun 30 Minuten und für die, die es interessiert, es kostet USD 180‘000.

 

Die Cabin Crew ist sensationell und äusserst aufmerksam. Was auffällt, es sind alle so um die 60 Jahre alt. Tracy betreut unseren Bereich und in den 10 h Flugzeit haben wir auch noch Zeit für ein Schwätzchen! Ich habe einen Fensterplatz und knipse ein Foto nach dem andern, mir bietet sich ein richtiges Naturschauspiel aus der Vogelperspektive. Wunderschön! Bei meinem Auto-Parkier-Game bin ich mittlerweile beim Level 1452 und bin kurz davor das nächste Boss-Level zu knacken als der Landeanflug auf Phoenix beginnt.

 

Wer in die USA fliegt, passiert die Grenzkontrolle, dort wo er das erste Mal amerikanischen Boden betritt. Bei uns ist das auf dieser Reise Phoenix. Hier müssen wir auch alle Gepäckstücke entgegennehmen und damit die Kontrollen durchlaufen. Der ganze Prozess geht schnell, unser Officer ist sehr freundlich und stellt uns die üblichen Fragen. Dieses Mal will auch niemand wissen, was wir so alles im Koffer haben. Die 7 kg Schweizer Schoggi reisen mit uns in die USA ein! 

 

Bis zu unserem Anschlussflug nach SD haben wir 5 h Aufenthalt, draussen ist es stolze 37 Grad heiss und der Asphalt flimmert. Ich hoffe, unsere Koffer stehen irgendwo in einem klimatisierten Raum. Stichwort: Schweizer Schokolade!

 

Die 5 h Wartezeit in PHX ziehen sich. Obwohl wir auf dem langen Flug etwas geschlafen haben, sind wir gefühlt schon ewig unterwegs. Jetzt noch der 50 Minuten-Kurzstrecken-Flug und wir landen in SAN! Erleichtert, geschafft und überglücklich! .....äh, wieso stellt das Gepäckband ab? Wo sind unsere Koffer? Hell no, in Phoenix waren sie noch da!

 

Wir informieren uns, wo wir hin müssen und laufen dann zum Office von American Airlines um eine Lost&Found-Meldung zu machen. Da stehen unsere Koffer! Hä? Eine nette Dame erklärt uns das sei „Early Baggage“. Sie hätten es schon dem früheren Flug von Phoenix nach San Diego transportiert. Okie Dokie, dann ist jetzt wieder alles im Lot. Ich melde mich bei unserem Host Alexandra. Wir treffen sie in 10 Minuten beim Apartment. Ja, so schnell ist man mit dem Auto vom Flughafen in Downtown San Diego! Cool, oder? Wir parkieren unseren Mietwagen in der Tiefgarage und sind froh, dass der Koloss aka weisses Beast mit Colorado Nummernschild so easy Platz hat! Was wir für ein Auto fahren? Das wird irgendwann später verraten...nur soviel: In unsere Tiefgarage zuhause könnten wir gar nicht reinfahren! 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Jackie (Montag, 01 Mai 2023 17:41)

    Ich wünsche euch unvergessliche Tage, ganz viel Spass und hoffentlich könnt ihr auch ein Baseballspiel der Padres besuchen.
    Liebe Grüsse