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Ein fulminanter Abschluss! Goodbye SNIVES!

Hach! Wie immer vergeht die Zeit in Cornwall viel zu schnell und wir wüssten noch soviel anzufangen! Aber gut zu wissen, dass nach St Ives immer auch vor St Ives ist. Das schöne Wetter, welches gestern erwartet wurde, ist jetzt da und wie! Heute auf dem Plan: Ein wilder Mix und packen! Morgen fahren wir um 07.00 Uhr ab!

Outi Pieski ist eine in Finnland, lebende Künstlerin, Jahrgang 1973. Im Tate St Ives hat sie aktuell ihre erste grosse Ausstellung in UK. Bisher haben wir von ihr noch nie gehört, aber die Kritiken im Internet sind super. Nur 5 Minuten zu Fuss und wir stehen mitten im Museum. Darum nichts wie hin!

 

Pieskis Gemälde und insbesondere die Installationen beinhalten verschiedenen Themen, darunter die Kultur und Identität der Samen, die in der Region Sápmi leben. In vielen ihrer Projekte verwendet sie Duodji (traditionelle Handwerksarbeit der Samen) und nutzt Materialien wie Holz und Textilien. Die Künstlerin vernetzt Tradition und Moderne geschickt. Sie erzählt die Geschichte ihrer Vorfahren und stellt Fragen an die zukünftigen Bewohner ihrer Region. Durch ihre Werke zu laufen fühlt sich an, wie in einen Topf kräftiger Farben einzutauchen. Ein tolles Erlebnis!

 

Wir lassen selbstverständlich alle anderen ausgestellten Werke nicht links liegen, sondern schauen uns auch die an. Der Ableger von Tate London thront übrigens an bester Lage, direkt am Porthmeor Beach!

 

Trotz wunderschönem Wetter ist es nochmals kälter geworden. Der Wind ist immer noch stark bei 9 Grad Lufttemperatur. Die magischen Blautöne von St Ives kommen heute aber so richtig zur Geltung. Einmal mehr ist es richtig kitschig anzusehen und wer nur ein Foto sieht, könnte meinen, wir sind irgendwo der Karibik. Es ist einfach unfassbar schön hier!

 

Warm eingepackt geniessen wir die Sonnenstrahlen, flanieren am Hafen von St Ives, kaufen noch das eine oder andere Mitbringsel ein und essen nochmals Cornish Ice Cream. Dazu sitzen wir gemütlich im Moomaid Zennor und schauen zu wie draussen eine Möve zum Sturzflug ansetzt, als jemand mit einem Sandwich in der Hand durch die Strasse läuft. Die Räuber der Lüfte sind hier überall, man muss auf der Hut sein.....oder drinnen essen! In der Spielhalle verlochen wir noch die letzten Pfundmünzen und liefern uns ein verbissenes Battle bei Ballergames. Geschenkt wird hier nix!

 

Am späteren Nachmittag packen wir soweit bereits möglich, unsere Sachen in die Reisetaschen und sitzen dann nochmals auf die Mauer auf unserem Balkon um einen letzten Apéro zu geniessen. Füsse baumeln lassen, auf den stürmischen Atlantik schauen mit einem Cornish Cider in der Hand! Herrlich!

 

Mittlerweile ist es Samstag, 07.00 Uhr und wir sind startklar. Die rund 5 h Fahrt verlaufen smooth, ohne Staus und sonstige Zwischenfälle. Auch die Autorückgabe – ich werden den Ford Focus etwas vermissen – läuft problemlos. Der Bus bringt uns direkt ins Terminal 2 des Flughafens London Heathrow.

 

In der Star Alliance Lounge verbringen wir die Zeit bis zum Boarding. Plötzlich wird angezeigt, dass unser Flug Verspätung hat und die wird immer grösser. Wir warten und warten und warten nochmals, bis dann endlich das Gate angezeigt wird. Im Flieger sitzend sehe ich, dass unser Gepäck eingeladen wird. Das ist super, dann ist mal sicher das ganze Bagasch in Zürich! Das Flugzeug rollt los und plötzlich bleiben wir stehen. Der Captain teilt mit, dass es einen Stau bei der Startpiste gibt. Wir und ganz viele andere Flugzeuge müssen warten.

 

Ich sitze auf der rechten Seite des Fliegers am Fenster und sehe eine Maschine von Bangladesh Airlines, die ganz komisch, irgendwie verkehrtherum dasteht. Drum herum mehrere blinkende Autos, mit Lichtern winkende Flughafenmitarbeiter und ein Flieger-Abschlepper, keine Ahnung wie der korrekt heisst. Spannend zuzuschauen, denke ich mir. Irgendwann wird Bangladesh abgeschleppt und ist nicht mehr in Sichtweite.

 

Mein Vater trackt unseren Flug mit einem Flight Radar und macht einen Screenshot. Er bekommt das Bangladesh Schauspiel ebenfalls mit. Sogar noch etwas genauer als wir.  Der Pilot ist in die falsche Richtung gefahren. Das Flugzeug muss gedreht werden und in dieser Zeit werden die Starts unterbrochen. Das hat einen mega Stau und noch mehr Verspätung zur Folge. H-P spielt schon die ganze Zeit auf dem Handy irgendein Flieger Game. Ich hoffe, er ist es nicht, der den Flughafenbetrieb ins Stocken bringt. «Was machsch Du da ganz genau uf Dim iPhone?»  ;-) ....und der Pilot bekommt ganz sicher noch ein steiles Debriefing! Holy moly! 

 

Endlich in der Luft, gibt der Pilot durch, dass sie einen Teil der Verspätung durch mehr Tempo und höhere Flughöhe aufholen werden. Sie hätten soeben die Bewilligung erhalten. Zwei Reihen vor mir sitzt übrigens der bis vor kurzem amtierende SWISS CEO, ob das die Flugzeit verkürzt hat? Nach nur 1 h 20 Minuten landen wir in Zürich und laufen rund 1 ½ h später als ursprünglich geplant durch den Zoll. 

 

Danke schön Papi, dass Du uns abgeholt hast! Wir waren auf den Felgen und froh über den bequemen Shuttle! 

 

 

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