...brings a week of content! Unsere Ferienwohnung liegt direkt am Porthmeor Beach. Und direkt heisst hier wirklich direkt: Der Sandstrand endet an der Mauer unseres Gebäudes. Wenn morgens zur Aufwachzeit Flut ist, donnern die Wellen mit voller Wucht auf das Riff, das rund 30 Meter von unserem Balkon entfernt liegt. Das Grollen und Rauschen des Wassers ist imposanter als jeder iPhone-Weckton und das zu jeder Jahreszeit, im Winter allerdings besonders eindrücklich.
Pro Tag gibt es hier zweimal High Tide und zweimal Low Tide. Die Unterschiede der Wasserstände sind jedes Mal aufs Neue faszinierend. Das Beispiel von heute:
- Erste High Tide: 05.30 Uhr, Wasserstand ca. 5.8 m
- Erste Low Tide: 11.58 Uhr, Wasserstand ca. 1.7 m
- Zweite High Tide: 17.51 Uhr, Wasserstand ca. 5.8 m
- Zweite Low Tide: 23.30 Uhr, Wasserstand ca. 1.7 m
Frühstücken mit Blick auf die Wellen ist ein absolutes Privileg, wir könnten hier stundenlang sitzen und den Surfern zuschauen. Die Wassertemperatur liegt aktuell bei 12 Grad. Aus eigener Erfahrung wissen wir: Das ist kalt. Nein, brutal kalt. Und das selbst mit guter Ausrüstung. Das Wasser, das einem beim Paddeln ins Gesicht spritzt, fühlt sich an wie tausend kleine Nadelstiche. Dieses Jahr lassen wir es bleiben.
Wobei … am 26. Dezember findet noch der traditionelle Boxing Swim statt. Mal schauen, ob wir uns der Herde mutiger Briten anschliessen, wohl eher nicht. Diese Disziplin wird nämlich ohne Neoprenanzug ausgeführt. Respekt, aber so brave sind wir vermutlich dann doch nicht.
Am Samstag erkunden wir zuerst Downtown St Ives. Wie immer interessiert uns: Was hat sich verändert? Wo gibt es neue Restaurants und Läden? Und sind unsere Favoriten noch da? Im Thalay Thai Kitchen essen wir Tapas und landen direkt im siebten Gourmet-Himmel. Fantastisches Essen, eines unserer absoluten Lieblingsrestaurants hier. Jedes Mal wieder ein Volltreffer.
Mit St Ives verbinde ich neben sensationellen Ferien auch viele Stunden kreativer Arbeit, die ich in den letzten Jahren an der St Ives School of Painting verbracht habe. Über die Feiertage ist die Schule geschlossen, sonst hätte ich mir vielleicht einen kurzen Kurs zur Inspiration gegönnt. Ganz ohne Kunst geht es aber trotzdem nicht. Also habe ich Material für Weihnachtskarten mit coastal flair eingepackt und mir am Samstag mehrere Stunden Zeit genommen, diese zu produzieren. Konzeption, Designvorlage und Testdruck hatte ich bereits zuhause vorbereitet alles andere wäre hier zeitlich ein Wagnis gewesen. Mit dem Ergebnis bin ich happy und hoffe nun, dass die Karten noch rechtzeitig vor Weihnachten in den Briefkästen ankommen.
Mit den fertigen Couvert, H-P hat im Akkord eingepackt, marschieren wir zum Post Office. Der Herr am Schalter fragt mich, ob ich die Karten selbst gemacht habe - they are great! Durch den transparenten Umschlag sieht man sofort, was drin ist. Ich benötige insgesamt 30 internationale Briefmarken. Die Karten gehen an Familie und Freunde in der Schweiz, Deutschland, England und den USA. Weihnachten. Very international! :-)
Für Sonntag ist viel Regen angesagt. Macht nichts, denn mittags haben wir einen Tisch im The Loft reserviert und geniessen einen wunderbaren Sunday Roast.
Feinstes Roastbeef, Ofenkartoffeln, Karotten, Topinambur, Blumenkohl, Mangold, dazu der knusprig-leichte Yorkshire Pudding und eine würzige Bratensauce - einfach grossartig. Eine wirklich schöne Tradition, dass die Briten sonntags mit der Familie gemeinsam Braten zum Lunch essen gehen. Am Nebentisch sitzt eine Familie mit drei Generationen. Im The Loft können die Gäste übrigens wählen: Rind, Lamm, Schwein oder Pilz-Pistazie als vegetarische Variante. Die Beilagen gibt’s bei allen Optionen dazu. Sehr, sehr, sehr fein! Auch dieses Restaurant seit vielen Jahren absolut top!
Das Wetter-Radar behalten wir im Blick. Am Nachmittag öffnet sich tatsächlich ein längeres trockenes Fenster, und es zieht uns sofort hinaus auf den South West Coast Path. Mit Trekkingschuhen und im bewährten Zwiebelschalen-Look starten wir direkt beim Apartment. Nach dem üppigen Lunch tut Bewegung richtig gut und die Kulisse ist einmal mehr atemberaubend. Cornwall liefert. Immer.
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