In Yuma in den Knast

Der Name Yuma wurde weltweit bekannt durch den Western-Film "Todeszug nach Yuma"....ok....etwas makaberer Einstieg :-) .....also noch ein Versuch:

 

Ganz im äußersten südwestlichen Zipfel Arizonas, direkt an den Grenzen zu Mexiko und zu Kalifornien, liegt mit Yuma. Eine Stadt, die bisher außerhalb Amerikas noch kaum bekannt ist, aber zunehmend an Bedeutung gewinnt, auch in touristischer Hinsicht.

 

Yuma hat in den Sommermonaten, wenn die Temperaturen im Schnitt um die 40° C liegen, eine Einwohnerzahl von etwa 90.000, in den milden Wintermonaten kommt noch einmal die gleiche Zahl Menschen hinzu. Die so genannten snowbirds, die hier im Winter ihr Quartier aufschlagen, kommen vor allem aus den nördlich gelegenen US-Bundesstaaten und verbringen hier die "kalte" Jahreszeit.....selten fällt hier das Thermometer unter 10° C.

 

Die Stadt steht sogar im Guinness Buch der Rekorde als sonnigster Ort der Welt. Die Sonne scheint hier durchschnittlich in über 90% der Tageslichtstunden eines Jahres, während nur knapp 8 Zentimeter Niederschlag pro Jahr fallen. Dieses Jahr steigt das Termometer bereits im Mai auf 40 Grad. Das ist auch für hiesige Verhältnisse sehr hoch.

 

Wir wollten ursprünglich in Yuma übernachten. Aufgrund der Hitze entscheiden wir uns, bereits einen Tag früher nach San Diego weiterzureisen.

 

Wir verpassen aber auf keinen Fall das Yuma Territorial Prison. Hier sassen "schwere" Männer und Frauen ihre Strafe ab. 33 Jahre war das Gefängnis in Betrieb. Wer nach einem misslungenen Ausbruchversuch zurückgebracht wurde, bekam die legendäre Kette mit der Kugel um den Fuss gebunden.


Die "normalen" Gefangenen hatten es aber den Umständen entsprechend gut, teilweise sogar besser als viele Menschen, welche in Freiheit lebten. Die Infrastruktur im Kittchen war sehr gut:

- Ventilation (war bei dieser Hitze auch nötig)

- Bibliothek

- Elektrizität

- Sanitäre Einrichtungen mit zwei Badewannen

- Regemlässige Mahlzeiten und genügend Wasser
- ...

 

Der Geschichte nach waren hier auch die Daltons, mehrmals gefangen von Lucky Lucke, Stammgäste. Auch in unzähligen Westerfilmen kommt das sagenumwobene Gefängnis vor.

 

Wir türmen aus dem Gefängnis und setzen unsere Fahrt nach San Diego fort. Eine unglaublich abwechslungsreiche Landschaft vertreibt uns die Zeit. Die heutige Fahrzeit beträgt rund 6 Stunden.

San Diego

 

Das Hotel Palomar ist direkt in San Diego Downtown an perfekter Lage. Von unserem Balkon aus sehen wir das Meer hinter den Hochhäusern durchfunkeln. Hier haben wir extra eine Suite gebucht. Zum einen um die letzten Tage nochmals so richtig geniessen zu können. Zum anderen aber auch um genügend Platz für die Ausbreitung unserer Koffer und das Einpacken unserer Sachen zu haben.

 

Innert fünf Minuten Fussweg erreichen wir das Outdoor Shoppingcenter Horton Plaza. Schon von rund drei Wochen bei unserem ersten Besuch hatten wir einige Sachen ausgekundschaftet, welche wir uns nochmals anschauen wollen. Wir haben heute Vormittag nochmals einige Dollars ausgegeben. Fast alle Wünsche, der Daheimgebliebenen konnten wir erfüllen.

 

Im Macy’s bleibt HP fasziniert vor einem grossen Automaten stehen. Hier kann man tatsächlich Apple Produkte kaufen und direkt mit Karte bezahlen. Der Automat spuckt dann den gewünschten ipod, ipad oder Zubehör aus. Sehr cool, wieder einmal staunen wir. Gerade als wir Macy’s verlassen wollen, stechen uns noch Turnschuhe im Stars & Strips-Design ins Auge. Ich habe Glück, es sind Schuhe für Frauen (sorry HP). Der nette Verkäufer bringt die Grössen 9 und 9 ½ zum anprobieren. Die grösseren passen perfekt und sie sind gekauft!

 

Am Nachmittag fahren wir ans Meer. La Jolla (ausgesprochen la hoy-ya), ist ein Vorort von San Diego. Von Downtown aus sind es nur ca. 10 Kilometer. Hier laden raue Klippen, schöne Sandstrände und der Pazifische Ozean zum verweilen ein. Atemberaubende Häuser säumen die Strasse, welche sich direkt am Strand befindet. Hier wohnen ganz sicher gut betuchte Einwohner.

 

Wir laufen den Klippen entlang und geniessen die angehnehme Lufttemperatur von ca. 23 Grad. Es weht uns eine leichte Briese (nicht zu verwechseln mit Biese) entgegen und lässt uns richtig durchatmen. Dieser Ort ist eine wahre Perle an der Küste Kaliforniens.

 

Möven und grosse Pelikane fliegen Formationen, welche die Patrouille Suisse alt aussehen lassen. An einer abgesperrten Bucht leben Seelöwen. Die halten gemeinsam eine Siesta ab und ja, sie leben alle. Auch wenn es so stinkt, als wäre die Verwesung bereits in Gange. Ab und zu schwimmt mal einer eine Runde im Meer und legt sich dann wieder zur Gruppe. Die Beobachtung der drolligen Strandbewohner ist nichts für empfindliche Näschen. Die Faszination schaltet aber den Geruchssinn irgendwie ab. Wir bleiben eine Weile und laufen dann weiter.

 

Als wir zum Auto zurück kehren, fällt uns ein riesiger Fladen auf der Frontscheibe auf. Was zum Teufel....ein Pelikan hat uns auf’s Auto gek..... Und das nicht zu knapp, der ... ist etwa so gross wie ein Spiegelei. Was wäre bloss, man von so einem ... getrofen wird? Nein lieber nicht darüber nachdenken....

 

Die letzten drei Tage brechen an. Die verbleibende Zeit geniessen wir bewusst und in vollen Zügen. Nachtessen mit Rindsfilet bzw. Lobster-Ravioli im Pheoe’s in Coronado mit Blick auf die Skyline von San Diego. Nochmaliger Besuch des wunderbaren Strandes in Mission Beach. Dieses Mal bei strahlendem Sonnenschein und sensationellen Surfern auf einer künstlichen Welle. Wir kaufen einige Bio-Lebensmittel im Whole Foods Market

 

Einige Lottoscheine für den grössten Jackpot der Lotteriegeschichte der USA haben wir auch noch ausgefüllt. Vom Gefühl her waren wir schon direkt die Gewinner. Leider haben wir die 600 Mio. USD nicht gewonnen. Der Gewinnerschein wurde in Florida aufgegeben, schade!

 

Frühstück geniessen wir im Extraordinary Dessert: Feinster Käse, Aufschnitt und Brot....mit Kaffee, nicht mit Weisswein, da noch zu früh dafür J

 

Und das Beste zum Schluss! Ein Abend mit Familie Sagrati in einem mexikanischen Restaurant, welches auch von Mexikanern besucht wird. Das Essen war sensationell! Frischer Seafood, das werden wir zuhause nicht so schnell wieder bekommen!

Austern haben wir probiert...waren nicht so schlimm wie erwartet, jetzt wo ich weiss, dass die noch gelebt haben, wird mir aber noch ganz anders....zum Glück war Salz, Limone und scharfe Sauce drauf....die waren dann sicher gleich tot....

In einem Fastfood-Laden direkt neben dem Restaurant, haben wir dann noch ein ganz gespässiges Menue auf der Speisekarte gesehen. Brrr......das ist nur etwas für hartgesottene Mexikaner!

 

Ach sind Ferien herrlich.....und jetzt geht’s Heim nach Zürich....aber we’ll be back in 10 months and than for a longer time!!!!