Kunstwerke auf dem Teller und an der Wand!

Siamo in Italia! Si veramente! Weil bei uns nicht gerade um die Ecke oder keine Ahnung wieso, waren wir in den vergangenen Jahren nicht so oft in Little Italy. Ein ganz grosser Fehler wie wir feststellen! Ab sofort sind wir ganz oft hier! Promesso! ...und wieder etwas neu entdeckt...in der Stadt, in der wir schon so oft waren!

Little Italy, einer der kulinarischen Hotspots und ein Hauch von Europa ist seit einigen Monaten um eine Attraktion reicher. Die Little Italy Foodhall ist sehr aktiv auf Social Media. So habe ich die «Halle» für Feinschmecker auch entdeckt. Das Wetter ist wieder etwas schöner, bevor es dann wieder einige Tage vermutlich nicht ganz so schön sein wird. Wir lassen das Auto stehen und laufen bei Sonne und erfrischender Brise rund 40 Minuten auf die andere Seite von Downtown. Bewusst durchqueren wir immer mal wieder einer anderen Strasse, die wir noch nicht kennen.  Die vielen Wandmalereien und die Architektur der neuer Gebäude begeistern uns. Auf dem Weg sehen wir auch viele schöne Restaurants, die uns für den Lunch passen würden. Wir laufen aber weiter bis zum Ziel. Wäre auch Schade, dort zu stehen und keinen mehr Hunger zu haben.

 

Im richtigen Italien würden wir vermutlich eine Pizza oder Pasta bestellen. Als wir in der Foodhall aber den Stand von Wicked Main Lobster stehen, werden wir schwach. Lobster Mac & Cheese zum Teilen, bitte! Sie sehen so schön aus in der Bread Bowl serviert....fast zu schade, um sie zu essen...und sie schmecken noch viel besser als sie aussehen. Draussen unter dem Sonnenschirm sitzen und «Dolce far niente». Was wollen wir mehr!

 

Nach dem Lunch spazieren wir weiter durch Little Italy und hören doch tatsächlich auch ein paar ältere Anwohner, die quer über den Gartenzaun italienisch miteinander sprechen. Wir treffen auch auf ein paar junge Schweizer «Typ Sprachschüler», die uns alles andere als stolz machen. Richtige Rotzlöffel und grusig rumspucken tun sie auch noch. Fast geige ich denen im breitesten Züridütsch meine Meinung. Aber nein, ich bin ja in den Ferien und tiefenentspannt......einfach weiterlaufen, ohmmmm!

 

In heitere Aufregung verfalle ich, als ich plötzlich vor einem riesigen Geschäft stehe und ins Schaufenster reinlinse. «Blick Art Materials» - mein Herz macht vor Freude ein paar Hüpfer. H-P dämmert, dass er mich da nicht vorbei lotsen kann und kommt mit rein. Ich bin im Künstler- und Farben-Himmel. Stundenlang könnte ich hier durch die Gänge streifen. Ich decke mich natürlich nur mit dem allernötigsten ein. Dann laufe ich mit meiner Blick Tasche angehängt und von der Muse geküsst weiter durch Italien. Eigentlich will ich sofort zurück in die Wohnung um zu malen. Das wäre aber dann doch etwas übertrieben und auch nicht im Sinn von H-P.

 

Hier noch ein Nachtrag von letzter Woche:

Fast jedes Jahr versuchen wir das OMA (Oceanside Museum of Art) zu besuchen. Oceanside liegt eine knappe Autostunde (der Küste entlang Richtung Los Angeles) entfernt. Das Museum ist eine richtige Perle. Die Ausstellungsfläche ist nicht sehr gross. Die Künstler werden daher sehr sorgfältig ausgewählt. Aktuell wird SHE VALYA als Hauptattraktion gezeigt. Valya ist eine Künstlerin, die in der Ukraine geboren wurde. Sie lebt seit vielen Jahren in Kalifornien und stellt weltweit aus. Die Künstlerin ist sehr vielseitig und erstellt Gemälde, Skulpturen sowie Installationen aus speziellem Garnen. Mit ihren Kunstwerken erzählt sie die Geschichte, wie sie in armen Verhältnissen und mit Krieg aufgewachsen ist. Sie verwendet insbesondere bei den «Quilts» (siehe Fotos mit roter Installation) Formen und Symbole aus der Ukraine. 

 

Wir sind im Moment die einzigen Museumsbesucher. Daher kommt eine Museumsmitarbeiterin auf uns zu und spricht uns an. Als sie merkt, dass wir kunstbegeistert sind, führt sie uns durch die ganze Ausstellung und stellt uns die Kunstwerke sowie die Künstler detailliert vor. Wir kommen so völlig unterwartet in den Genuss eines VIP Kunsterlebnisses. Wow! 

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