Lago mio!

 Dieses Mal haben wir zwei zusätzliche Taschen im Reisegepäck. Das Übergepäck hat dann auch gleich mal den halben Kofferraum gefüllt. Wir haben ein neues Hobby und bezüglich Ausrüstung haben mein Chef und ein Arbeitskollege vor den Ferien noch Fernberatung gemacht. Nun hoffen wir, für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.

 

Was wir erst später erfahren: Wir haben ein Rennpferd und einen bockigen Gaul gekauft.

Während dem Lockdown haben wir einige Male über die Anschaffung von SUP's gesprochen. Als klar war, dass dieses Jahr das zweite Mal ins Wasser fällt, haben wir die Boards bestellt. Innerhalb einer Woche sind gefühlt 20 Pakete per Post und Kurier eingetroffen...wir mussten ja auch noch das eine oder andere Gadget haben. Unser Ferienziel muss jetzt natürlich SUP-tauglich sein.

 

Eigentlich wollten wir gleich am ersten Ferientag aufpumpen und lospaddeln. Wetter perfekt, Wassertemperatur 21 Grad. Die defekte Elektro-Pumpe hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das blinde Vertrauen, dass der Paddle-Buddie die Handpumpe sicher mitnimmt hat dazu geführt, dass wir beide Gepäck optimiert haben und dann keine Handpumpe im Gepäck war. Absprache vom Feinsten! Lösung suchen: Sportgeschäft mit SUP Equipment in der Nähe? Nooooo! Amazon.it? Siiiiii! Am Samstag online bestellt, konnten wir die neue Pumpe am Montag Morgen bereits im Amazon Locker (Schliessfach) bei einer Tankstelle abholen. Da kommt schon fast amerikanisches Schopping Gefühl auf.

 

Aufgepumpt und in Ausrüstung gehüllt, geht's los. Die über 3 Meter langen Bretter die schmale Treppe zum See runterzubringen ist etwas tricky. Zum Glück sind sie je nur 11 kg schwer. Nach unzähligen Youtube Videos sind wir quasi Profis. H-P paddelt auf den Knien raus, steht auf und fährt los. Schaut ja easy aus! Ich paddle auf den Knien raus, versuche aufzustehen, verliere das Gleichgewicht und fliege im hohen Bogen ins Wasser. Irgendwo habe ich gelesen, dass man abspringen solll damit man nicht aufs Brett fällt. Die Schwimmeste hat soeviel Auftrieb, mit dem Kopf bin ich gar nicht unter Wasser gekommen. Nächster Versuch: Es wankt und schwankt, fast geschafft ist auch daneben. Nach dem xten Aufstiegsversuch bin ich nudelfertig! Hunger - Spaghetti Carbonara, bitte!

 

Nächster Tag, neues Glück: Zuerst Trockenübungen mit Instruktor H-P, es klappt....auch auf dem Wasser, ich fahre ebenfalls los. Die nächsten Tage gehen wir immer wieder für einige Stunden aufs Wasser. Mich haut's immer wieder in allen Himmelsrichtungen vom Brett. H-P kurvt stabil umher. Die Bedingungen werden von Tag zu Tag anspruchsvoller. Mehr Wind = mehr Wellen. Die Wassertemperatur ist mittlerweise bei kühlen 16 Grad. Die Ausrüstung inkl. Neoprenbekleidung hält Stand.

 

Nachtrag kurz vor Ferienende:

Am zweitletzten Ferientag kamen plötzlich recht grosse Wellen auf. Wir mussten uns richtig beeilen um an unsre Ausstiegsstelle zu kommen. Eine Welle hat mein Board in einem blöden Winkel erfasst. Ich stand im knietiefen Wasser und wurde mit dem Brett an die Wand katapultiert. Mir hat's nichts gemacht, mein SUP sah danach etwas mitgenommen aus....sozusagen ein Flossenbruch!

 

Wir sind vom SUP Virus infiziert! Sensationell!

 

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